Dehner Academy https://dehner.academy This is a RSS description de-de Dehner Academy Thu, 16 May 2024 21:54:50 +0200 Thu, 16 May 2024 21:54:50 +0200 news-372 Thu, 02 May 2024 13:26:00 +0200 Kommunikationskompetenz ist nach wie vor gefragt https://www.dehner.academy/kommunikationskompetenz-ist-nach-wie-vor-gefragt/ In der Theorie der Unternehmensführung gibt es wunderbare Fortschritte: Mehr Empathie, Coachingqualitäten für Manager, Zugewandtheit, „soft skills“ eben, die die moderne Führungskraft von Chefs der alten Schule unterscheidet und sie zu „besseren Führungskräften“ macht – jedenfalls ihrer eigenen Einschätzung nach. Umfragen sagen allerdings etwas anderes. Theorie und Praxis klaffen bedauerlich weit auseinander. Was lässt sich dagegen tun? Lesen Sie weiter! Die Zahlen sind in der Tat erschreckend: Laut einer Umfrage (siehe SZ vom 13./14.April 24) sind 97% der Führungskräfte der Ansicht, gute Chefs bzw. Chefinnen zu sein. Und nun raten Sie, wieviel Prozent der Mitarbeitenden sich für gut geführt halten? Es sind schlappe 17 %! Da klafft ein Abgrund, der immer noch groß wäre, wenn es doppelt so viele Mitarbeitende wären, die ihren Führungskräften die gleichen guten Noten ausstellen würden, wie die sich selbst. Ein großes Manko ist immer noch die mangelnde Wertschätzung, die Beschäftigte erleben – als ob darüber nicht schon ganze Bibliotheken geschrieben worden wären!

Es ist unbenommen: Führungskräfte stehen meist unter einem hohen Druck! Doch unbenommen ist auch, dass es niemandem guttut, diesen Druck einfach weiterzugeben. Auch den Managern selbst nicht. Jeder, der schon mal rumgebrüllt hat (und das sind wir wohl alle) hat die Erfahrung gemacht: Man fühlt sich keineswegs besser oder gar wohl hinterher, im Gegenteil. Es gibt sehr viel bessere Möglichkeiten, mit dem Druck umzugehen und seinen eigenen Stress zu reduzieren, als andere rund zu machen. Wenn es Sie interessiert, welche das sind, fragen Sie uns!

Aber um nicht immer nur auf unsere eigenen Verdienste in der Weiterbildung von Führungskräften hinzuweisen, zitiere ich an dieser Stelle gern Jürgen Hesse, Co-Autor des Buches „Mein Chef ist irre, Ihrer auch?“, der auf die Frage, ob es manchmal nicht helfe, einen skrupellosen Macher an der Macht zu haben, antwortete: „Man könnte denken, dass Mitarbeiter alles geben, wenn der Chef ein strenges Regiment führt und Angst und Schrecken verbreitet. Es stimmt nur nicht. Es führt eher dazu, dass sie sich von ihrem Chef fernhalten und Pannen nicht eingestehen, wenn sie passieren.“ Vollkommen richtig – und es führt zu noch etwas anderem, dass nämlich eine viel zu große Zahl von Mitarbeitenden quasi auf gepackten Koffern sitzt. Laut einer Erhebung des Gallup-Instituts ist praktisch jeder zweite auf der Suche nach einem neuen Job. Die Gallup-Experten haben ausgerechnet, dass die Kosten in Deutschland dafür bei jährlich über 130 Milliarden Euro liegen. Laut ihrer Analyse sind Defizite im Management vieler Unternehmen der Grund für diese erschreckenden Zahlen. Für die Firmen bedeutet das: Ein Chef, der rumbrüllt, kostet eine Menge Geld! Mitarbeiter, die ersetzt werden müssen, kosten sehr viel mehr als ein Coaching zur rechten Zeit oder eine Weiterbildung in Kommunikation und Umgang mit Stress.

Solch eine Weiterbildung tut jedoch nicht nur Führungskräften gut, auch Personalabteilungen profitieren davon!

Eine Schnittstelle zwischen gestressten Chefs und gestressten Mitarbeitern ist häufig die Personalabteilung. An Personaler werden die höchsten Anforderungen gestellt, was soziale Kompetenz betrifft. Kaum jemand in einem Unternehmen muss mit so vielen unterschiedlichen Menschen kommunizieren, vom Regionalleiter bis zur Reinigungskraft. Kaum jemand sieht sich immer wieder vor so viele knifflige oder heikle Situationen gestellt, von der Personalauswahl über das Lösen von Konflikten bis hin zu Entlassungen. Von der Qualität der Gesprächsführung hängt sehr viel ab. Personaler müssen fähig sein, mit Menschen aus allen Hierarchie-Ebenen den richtigen Ton zu treffen. Dabei wird meistens vorausgesetzt, dass sie das einfach können – eine Schulung darin haben sie nie erhalten.

Doch Personalarbeit ist in allererster Linie Kommunikation. Mehr über die Hintergründe von Kommunikation zu erlernen, steigert sofort die Gesprächsqualität. Wenn man versteht, wie der Gesprächspartner „tickt“, warum er in bestimmten Situationen so und nicht anders reagiert, besitzt man größere Möglichkeiten, Gespräche zielführend zu gestalten. Das macht auch den Umgang mit „schwierigen“ Chefs oder „schwierigen“ Mitarbeitern leichter und verringert das Konfliktpotenzial. Konfliktlösestrategien zu kennen und anwenden zu können sorgt dafür, schnellere und zufriedenstellende Lösungen zu finden. Für Personaler bedeutet die Erhöhung ihrer Gesprächskompetenz, dass sie sich auch in schwierigen Situationen sicherer fühlen, für die Firma bedeutet das mehr allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Die Transaktionsanalyse zum Beispiel ist immer noch ein unverzichtbares Hilfsmittel zum Verständnis von Kommunikation.

Es lohnt sich, die Transaktionsanalyse von Eric Berne näher kennenzulernen, denn sie bietet eine Reihe interessanter, sehr schnell einleuchtender theoretischer Ansätze, die Verhalten und Kommunikation begreifbar machen und die sich leicht in die Praxis umsetzen lassen. Man kann die Transaktionsanalyse, die aus der humanistischen Psychologie kommt, als Psycho-Logik für den Berufsalltag bezeichnen, denn viele Verhaltens- und Reaktionsweisen werden psycho-logisch ableitbar, wenn man das dahinterliegende Muster verstanden hat. Plötzlich wird klar, warum Kommunikationsprozesse so und nicht anders ablaufen und plötzlich wird auch klar, warum es bislang in manchen Situationen immer wieder zu Schwierigkeiten und Missverständnissen kam. Das bietet mehr Sicherheit im Umgang mit schwierigen Gesprächen, ganz besonders, wenn man es im Seminar, so gut eingeübt hat, dass man sich auch in der realen Alltags-Situation sicher fühlt mit den neuen Gesprächstechniken.

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Organisationsentwicklung Leadership Offene Business-Seminare Beratungstools für Personaler Coachingtools für Führungskräfte News
news-341 Wed, 29 Nov 2023 10:26:00 +0100 Die Macht der Sprache https://www.dehner.academy/die-macht-der-sprache/ Kommunikation ist anfällig für Missverständnisse und sich gegenseitig zu verstehen alles andere als selbstverständlich. Kein Wunder, dass unnötig, aber stetig Konflikte aufgrund von fehlerhaften Formulierungen entstehen. In diesem Blog bringen wir Ihnen näher, wie wirkungsvoll unsere Sprache ist und wie schon durch kleine Umformulierungen Fehler vermieden werden. Psychologen und Psychologinnen der Universität Jena konnten mithilfe bildgebender Verfahren zeigen, dass Wörter genauso quälend oder zermürbend unser Schmerzzentrum im Gehirn aktivieren als seien sie reale Nadelstiche. Sprache hat eine immense Wirkung auf uns Menschen – angefangen beim Wortschatz, über Grammatik, bis hin zu Satzbau und Sprachmelodie. Selbst die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen – also im stillen Kämmerlein – kann unser Denken, unsere Stimmung und unsere Handlungen beeinflussen. Aus dem Grund sind Sprachexperten davon überzeugt, dass wir unser Leben entschleunigen und Probleme mit Kolleginnen und Kollegen beilegen können, indem wir uns bewusster und passender ausdrücken.

Nehmen wir zum Beispiel Stress. Floskeln wie: „Ich muss noch schnell“ oder „ganz kurz“ oder „kannst du mal eben“ laden Stress in unser Leben ein. Besonders schön finde ich das schwäbische „Wart mal geschwind“ oder auf hochdeutsch „Warte mal schnell“. Wie soll ich mich beim Warten denn beeilen? Wie wartet man schnell? Durch solche Formulierungen fördern wir unser Stressempfinden, anstatt ihm entgegenzuwirken. Möglicherweise empfinden wir dann sogar Stress, wo eigentlich gar keiner sein müsste. Wir legen uns also mit der Art und Weise, wie wir die Dinge formulieren, selbst Steine in den Weg.

Ein weiterer, wie ich finde, ganz einleuchtender Aspekt ist die Vermischung von Zeiten. Die meisten Menschen verwenden das Präsens, um eigentlich über die Zukunft zu sprechen. Und das kann dazu führen, dass wir uns überfordert und gestresst fühlen, weil unser Hirn alles Zukünftige in die Gegenwart packt. Die Verwendung der Futurform kann uns also tatsächlich entlasten, da wir uns nur noch auf das Aktuelle in der Gegenwart konzentrieren müssen. Anstatt zu sagen: „Ich muss die Steuererklärung machen“ und „Ich muss einen Bericht schreiben“ und „Ich muss noch ein Meeting vorbereiten“, ist es besser zu sagen: „Ich werde mich morgen der Steuererklärung widmen und dann den Bericht schreiben. Jetzt bereite ich das Meeting vor.“ Damit ist nur noch eine Sache in der Gegenwart und der Rest sauber formuliert in die Zukunft verschoben.

Ebenfalls ein Stressor ist die Formulierung: „Ich muss“. Ich erwische mich selbst ab und zu dabei, wie ich Formulierungen wie: „Gleich muss ich meine Tochter von der Schule abholen“ verwende. Das ist natürlich totaler Quatsch, denn ich möchte und ich werde meine Tochter abholen. Mit solchen Formulierungen nehmen wir uns selbst die Entscheidungsfreiheit und fühlen uns oft unter Druck gesetzt.

Worte haben Wirkung

Die Sprachwissenschaftlerin Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf stellte fest, dass erfolgreiche Menschen weniger mit Hilfsverben operieren. Sie machen einfach. Aber nicht nur in Bezug auf zukünftige Ereignisse, sondern hinsichtlich der Vergangenheit kann eine klare Sprache uns mehr Gelassenheit schenken.  

Von Scheurl-Defersdorf schildert in ihrem Buch In der Sprache liegt die Kraft ziemlich eindrücklich, welchen Unterschied die Wahl der richtigen Vergangenheitsform machen kann. Sie beschreibt darin eine Lehrerin, die ihrer Schulklasse den Unterschied zwischen den beiden Vergangenheitsformen Perfekt und Imperfekt erklärt. Der Unterschied zwischen „Eva hat letzte Woche mit mir Schluss gemacht“ und „Eva machte letzte Woche mit mir Schluss“, war für die jugendlichen Schüler deutlich spürbar. Der Satz im Imperfekt suggerierte ihnen weniger Liebeskummer, weil sie ihn mit einer abgeschlossenen Handlung konnotierten. Das Perfekt hingegen wirkt im Jetzt noch nach und kann demnach auch noch Stress verursachen.

Der nächste Blogbeitrag beschäftigt sich damit, was es für gelingende Kommunikation braucht.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken. 

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Organisationsentwicklung Persönliche Entwicklung Leadership Coaching News
news-338 Wed, 01 Nov 2023 13:27:00 +0100 Wie erreicht man seine Ziele? https://www.dehner.academy/wie-erreicht-man-seine-ziele/ In diesem Beitrag wird eine Vorgehensweise dargestellt, mit deren Hilfe man einfach und effizient eine Zielplanung durchführen kann. Die einzelnen Bestandteile erfordern zwar etwas Zeit und Nachdenken, doch das Ergebnis lohnt sich, weil man damit einen wichtigen Schritt zur Zielerreichung gemacht hat. Aus der Wirtschaft hört man im Moment mehr Pessimistisches als Hoffnungsfrohes. Das mag den einen oder anderen dazu verleiten, eher in negatives Grübeln zu verfallen, als optimistisch an die eigenen Vorhaben, Wünsche und Ziele zu denken. Doch gerade, wenn die Zeiten nicht rosig wirken, ist es geboten, sich mit dem zu befassen, was man zukünftig erreichen will. Dazu gehört zwingend, sich über die eigenen Ziele im Klaren zu sein. Ziele sind wichtig, um den eigenen Weg zu finden, denn ohne Ziel ist jeder Weg der richtige. Sich treiben lassen, mag ja eine Zeitlang ganz nett sein. Aber es gibt fast nichts, was einen so sehr beflügelt wie Ziele, die einem am Herzen liegen! Attraktive Ziele ziehen einen in die richtige Richtung, geben die Kraft, um auch schwierige Wegstrecken durchzustehen und befriedigen schon während man auf dem Weg zum Ziel ist, denn jeder Schritt ist ein Erfolg. Ein Ziel darf jedoch keine verschwommene Vorstellung, die sich in weiter Ferne abspielt, bleiben. Damit ein Ziel den Sog entwickeln kann, denn es braucht, ist eine möglichst konkrete Zielplanung unerlässlich. Dazu hier die kurze Anleitung:

Um erfolgreich eine Planung umzusetzen, braucht es zuerst einen klaren Zielzustand 

  • Beschreibe dafür zuerst ausführlich in ganzen Sätzen, wie es aussieht, sich anfühlt, welches die Begleitumstände sind, wenn das Ziel erreicht ist. Es hilft, das Ziel sehr emotional zu beschreiben: „Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich aufstehe, weil ich jetzt wieder …… machen kann…" / „Ich bin begeistert bei der Sache“ / „Ich liebe es, xxx zu tun.“
  • Wenn die Planung nicht ein spezielles Einzelziel betrifft, sondern größere Ziele wie berufliche Veränderung usw. lohnt es sich, alle Lebensbereiche mit einzubeziehen, also Arbeit, Freizeit, Urlaub, Beziehungen, Einkommen, Familie, Hobbys usw.
  • Wenn du dir noch nicht ganz sicher bist, kannst du auch mehrere verschiedene solcher Entwürfe erstellen und dann schauen, welcher am meisten Begeisterung bei dir auslöst.
  • Das sollte auf jeden Fall schriftlich geschehen, denn das erhöht die Chance, dass es nicht bei einer unverbindlichen Träumerei bleibt, ungemein. Außer bei wenigen glücklichen Naturen, führt Tagträumerei nicht besonders weit, wenn überhaupt irgendwo hin. Etwas schriftlich zu fixieren, ist viel eher geeignet, Verbindlichkeit zu schaffen, die auch zu Handlungen führt. Nimm dir die Zeit, du tust es für dich!
  • Wenn der Entwurf feststeht, dann fasse das Ziel in 3 Worten zusammen.

Die psychologische Forschung hat ziemlich klar gezeigt, dass positives Denken über das Ziel allein nicht reicht, sondern oft kontraproduktiv ist. Menschen, die sich die Ziele nur positiv vorgestellt haben, haben signifikant seltener ihre Ziele erreicht als Menschen, die sich auch mit den Hindernissen auf dem Weg zum Ziel beschäftigt haben. Deshalb ist die Beschäftigung mit den Hindernissen in Form von „Wenn …. dann-Plänen“ wichtig.

Hindernisse

  • Kläre, was für dich persönlich das größte Hindernis auf deinem Weg zum Ziel sein kann. Denke da unbedingt und zuvörderst an innere Hindernisse, die tauchen viel häufiger auf als äußere Hindernisse, und sind meist zäher und belastender.
  • Finde einen Begriff für das Hindernis.
  • Nicht vergessen: aufschreiben!

Wenn …. Dann-Plan, um die Hindernisse zu bewältigen

  • Überlege, was du tun kannst, wenn das Hindernis auftritt. Z.B. : „Immer, wenn ich denke, ich schaffe das nicht, dann erinnere ich mich an meine bisherigen Erfolge und packe eine konkrete Aufgabe an.“ / „Immer, wenn ich anfange, mutlos zu werden, spreche ich mit XY, weil ich weiß, dass ich da Unterstützung erhalte.“ / „Wenn ich mit einem Rückschlag fertig werden muss, erinnere ich mich daran, dass das nicht das Ende bedeutet und führe mir Vorbilder vor Augen, denen es genauso ging.“
  • Es lohnt sich den Wenn … dann-Plan öfter anzuschauen.
  • Wer App-affin ist, kann sich zur Unterstützung die kostenlose App „Woop“ herunterladen, die bei der Erstellung von Wenn…dann-Plänen hilft.

Wie-Plan, um das Ziel zu erreichen

  • Dann ist es Zeit einen Wie-Plan zu machen, also zu definieren: Wie werde ich die Ziele erreichen.
  • Es empfiehlt sich, zuerst eine grobe Planung in großen Schritten zu machen. Ideal geht das am Computer, weil man damit leicht die groben Schritte verfeinern kann durch Erstellen von Unteraufgaben.
  • Man sollte so lange Unteraufgaben bilden, wie man noch fragen kann: „Wie will ich das machen" bis man an dem Punkt angekommen ist, wo es nur noch darum geht: „Was werde ich machen“, also schon ganz konkrete Aufgaben formuliert sind.
  • Danach geht es an die Umsetzung des Wie-Plans und des Wenn…dann-Plans.

Wenn man so weit gekommen ist, ist man bereits mittendrin in der Zielerreichung. Wer es schon ausprobiert hat, weiß, dass das sehr viel inspirierender und befriedigender ist, als sich um eine Zukunft zu sorgen, die so ohnehin nie kommt.

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Coaches: Aus- und Weiterbildung Selbsterfahrung Persönliche Entwicklung Leadership Coaching News
news-331 Fri, 29 Sep 2023 11:22:00 +0200 Was Führungskräfte brauchen https://www.dehner.academy/was-fuehrungskraefte-brauchen-1/ Erfahrungen aus der diesjährigen Messe „Zukunft Personal“: Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert, hinsichtlich des Bedarfs, den Führungskräfte und Personaler geäußert haben? Führungstraining ist gefragter denn je! Lesen Sie nachfolgend einen kurzen Leitfaden, was ein gutes Führungstraining heute bieten muss, um den Führungskräften wirklich hilfreich zu sein. Warum ist Führungstraining so wichtig? Weil Führung weiterhin benötigt wird, und zwar mehr denn je.

In den vergangenen zwei, drei Jahren waren die meisten Führungskräfte und Personaler, mit denen wir während der drei Messetage ins Gespräch kamen – und das waren nicht wenige – hauptsächlich an einer Sache interessiert: Recruiting. Recruiting war das magische Schlüsselwort, mit dem man Aufmerksamkeit erzielen konnte. Dieses Jahr jedoch bestand die Hauptnachfrage nach Führungstraining. Das ist nicht ganz verwunderlich, die Ansprüche an Führungskräfte steigen und sie müssen inzwischen Fähigkeiten zeigen, die noch vor wenigen Jahren nicht als erste genannt wurden, wenn es darum ging, was eine gute Führungskraft ausmacht.

Doch was muss ein Führungstraining bieten, um wirklich von Nutzen zu sein?

Zuallererst sollte es schlicht und ergreifend einen hohen Wirkungsgrad besitzen. Das erreicht ein Führungstraining nicht, das im Wesentlichen Theorie vermittelt, mag sie auch noch so gut sein. Wenn jeder Teilnehmende im besten Fall gerade mal ein Rollenspiel gemacht hat, worüber sie oder er zum Abschluss drei Seiten mit gefühlten hundert Feedback-Punkten bekommt, verdient diese Veranstaltung den Namen „Training“ nicht. Selbst wenn jeder einzelne Feedback-Punkt absolut berechtigt und richtig beobachtet war, wie soll ein armer Mensch das jemals umsetzen? In solchen Trainings stimmen Inhalt und Prozess einfach nicht überein. Der Inhalt ist, dass neues Führungsverhalten gelernt werden soll. Der Prozess jedoch macht das ziemlich unmöglich. Zu viele Feedback-Punkte auf einmal verhindern das Lernen eines neuen Verhaltens, statt es zu ermöglichen.

Nach einem Rollenspiel sollten die Teilnehmenden zu maximal drei Punkten ein Feedback erhalten UND anschließend sofort die Möglichkeit bekommen, dieses neue Verhalten auszuprobieren. Ein Trainer sollte im Führungstraining auch immer darauf achten, dass der Herausforderungsgrad im Rollenspiel bewältigbar bleibt. Nur wenn das gegeben ist, werden die Teilnehmenden mit einem Erfolgserlebnis aus der Übung gehen. Dieses Erfolgserlebnis ist wichtig, um das Zutrauen zum neuen Verhalten zu stärken. Durch dieses Zutrauen wächst die Wahrscheinlichkeit, dass das Neugelernte auch im Alltag gezeigt wird. Wenn man dann erlebt, dass es wirkt, dass das neue Verhalten auch im „echten Leben“ ein Erfolg ist, dann macht der Erfolg den weiteren Erfolg.

Welche Fähigkeiten sollten im Führungstraining vermittelt werden?

In Managementkreisen in aller Munde ist inzwischen die „Coaching-Kompetenz“. In aller Kürze kann man sagen, dass dazu folgende Punkte gehören:

Mehr Kooperation und weniger Kontrolle, ausüben, Unterstützung auf fachlicher, aber auch auf persönlicher Ebene bieten. Führungskräfte sollten, wie Sport-Coaches, in der Lage sein, ihre Mitarbeiter in beruflichen Aspekten weiterzuentwickeln, aber auch ihre persönliche Entwicklung unterstützen können. Führungskräfte sollten außerdem ein optimales Selbst-Management ihr Eigen nennen und imstande sein, sowohl dem eigenen Stress als auch dem ihrer Mitarbeiter mit Gelassenheit zu begegnen. Um das zu erreichen, sind folgende Kenntnisse in unseren Augen dazu ganz besonders geeignet:

  • Kommunikationsmodell der Transaktionsanalyse
  • Persönlichkeitsmodell der Transaktionsanalyse
  • Gesprächsleitfaden für erste Coachings
  • Bezugsrahmen-Modell
  • Systemische Methoden
  • Konfliktmanagement
  • Selbstmanagement

Mit diesen Fähigkeiten ist man schon einen guten Schritt weiter, um motivierte Mitarbeiter im Team zu haben. Motivierte Mitarbeiter sind eine Säule des geschäftlichen Erfolgs!

Inzwischen werden zunehmend weniger Mitarbeiter durch die Aussicht auf eine steile Karriere motiviert. Laut Umfragen ist den jüngeren Mitarbeitern, neben einem angemessenen Gehalt, ein Arbeitsumfeld, in dem sie sich wohlfühlen, ganz besonders wichtig. Dieses Arbeitsumfeld soll ihnen die Möglichkeit bieten, sich weiterzuentwickeln, und sie wollen wahrgenommen und wertgeschätzt werden.

Wertschätzung auf die „richtige“ Art rüberzubringen, ist oft genauso schwierig, wie kritisches Feedback auf die „richtige“ Art zu geben. Bei kritischem Feedback kommt es darauf an, es so zu formulieren, dass der Mitarbeiter sich nicht in seiner Persönlichkeit angegriffen fühlt, dass er das Feedback annehmen kann und dass er genau weiß, welches Verhalten kritisiert wird. Genauso muss der Mitarbeiter bei positivem Feedback genau wissen, wofür er gelobt wird. Positives Feedback, Lob für eine Leistung, ist für jeden wichtig, denn jeder möchte stolz sein, auf das, was er tut. Aber niemand, der ernsthaft an seiner Arbeit interessiert ist, freut sich über oberflächliche „Lobhudelei“ – sondern er will anerkannt werden für das, was tatsächlich gut ist! So, durch konkretes Benennen, vermittelt sich ehrliche Wertschätzung. Das zu trainieren, gehört auf jeden Fall ins Führungstraining.

Bliebe noch zu erwähnen: Die Problemanalyse

Ein Problem kann man nur lösen, wenn man es verstanden hat. Viele Führungskräfte stehen jedoch so unter Zeitdruck oder setzen sich selbst unter so hohen Erfolgsdruck, dass sie „Lösungsorientierung“ dahingehend missverstehen, eine Lösung  anzubieten oder zu verordnen, noch bevor sie sich die Zeit genommen haben, das Problem genau verstanden zu haben. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter mit Lösungsvorschlägen unterstützen wollen, sollten Sie sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, das Problem, um das es geht, gründlich zu erfragen. Das ist letzten Endes gewinnbringender, als wenn Ressourcen, Arbeitszeit und Nerven mit „Lösungen“ strapaziert werden, die nicht zielführend sind.

Es gehört einiges dazu, eine gute Problemanalyse durchzuführen, das kann hier gar nicht alles aufgeführt werden – vielleicht werde ich in einem der nächsten Newsletter noch einmal darauf zurückkommen.

Und last but not least, das Remote Management.

Mitarbeiter online zu führen, erfordert neben vielem anderen psychologische Fähigkeiten, die bislang vielleicht noch nicht so ausgeprägt waren.

Aber es entscheiden nicht nur die eigene Präsenz und Gesprächsführung über die Beziehungsgestaltung, sondern auch der Einsatz der Technologie, die Inszenierung, also die Einstellung der Technik und die Raumgestaltung usw. hängen mit der inhaltlichen Beziehungsgestaltung zusammen, da das eine das andere beeinflusst.

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Organisationsentwicklung Leadership Offene Business-Seminare Coachingtools für Führungskräfte News
news-328 Wed, 06 Sep 2023 10:31:00 +0200 Wollen Sie einen Schuldigen suchen oder eine Lösung finden? https://www.dehner.academy/wollen-sie-einen-schuldigen-suchen-oder-eine-loesung-finden/ Auch wenn Sie es vielleicht nicht so nennen – Sie kennen es: Das Gerichtssaal-Spiel im Büro. Es ist eines der am häufigsten gespielten Spiele im Büro, kostet Zeit und Nerven und bringt nichts außer Ärger. Eine Teamentwicklung mit Lösungsorientiertem Ansatz nach Steve De Shazer kann dagegen helfen. Um das lästige Psychologische Spiel und wie man damit umgehen kann, und um lieber eine Lösung zu finden, statt eines (vermeintlich) Schuldigen, wenn etwas nicht so läuft, wie es soll, darum geht es im nachfolgenden Beitrag. Das Gerichtssaal-Spiel zählt zu den Psychologischen Spielen, die in der Transaktionsanalyse benannt werden als eine der Kommunikationsformen, die besonders unergiebig sind, weil sie regelmäßig schiefgehen und bei allen Beteiligten nichts als Ärger hinterlassen. Das kann von schlechter Laune, die schnell vergeht, miesen Gefühlen, die sich noch länger fortsetzen, bis hin zu echten Aggressionen, die eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit zumindest erschweren, reichen. Das Gerichtssaal-Spiel wird mit Vorliebe dann gespielt, wenn etwas schiefgegangen ist, und man den „Schwarzen Peter“ jemandem unterschieben möchte, dem unbeliebten Kollegen, den „Idioten“ aus einer anderen Abteilung oder dem inkompetenten neuen Geschäftsführer (das findet allerdings eher hinter vorgehaltener Hand statt).

Das Gerichtssaal-Spiel behindert die Lösungsfindung nicht nur passiv, indem man über das Falsche spricht, sondern auch ganz aktiv, durch die Verhaltensweisen die gezeigt werden. Menschliches Verhalten ist meistens Kontext- abhängig, wenn der Kontext aber „Gerichtssaal“ ist, werden die Betroffenen auch alle Verhaltensweisen zeigen, die man von Gerichtsverhandlungen kennt. Und nirgends wird so viel gelogen, so viel verschwiegen, so wenig das eigentliche Problem gelöst, wie bei Gericht. Und nirgendwo geht es mehr ums „Rechthaben“. Das ist schließlich der entscheidende Punkt, oder etwa nicht?

Da praktisch alle Menschen das Gerichtssaal-Spiel seit ihrer Kindheit kennen, ist es bestens eingeübt. Väter oder Mütter unter den Lesern kennen es sicherlich auch aus ihren heimischen Kinderzimmern: Bei einem Zwist unter Geschwistern kommt man in Teufels Küche, wenn man versucht, hinter die Ursache von Tränen und Geschrei zu kommen. Gerade noch glaubt man, den „Angreifer“ identifiziert zu haben, da wartet der mit einer „Verteidigung“ auf, die das „Opfer“ plötzlich in ganz schlechtem Licht dastehen lässt, woraufhin das „Opfer“ neue „Beweise“ für die „Schuld“ des anderen anführt und immer so weiter, bis Mutter oder Vater der Kragen platzt oder mehr oder weniger willkürlich ein Schuldiger benannt und bestraft wird. Die miesen Gefühle, die das hinterlässt, sind ein guter Nährboden für die nächste Runde des Spiels.

Sehr viel anders ist das im Büro auch nicht. Man will auf keinen Fall „schuld“ gewesen sein, weshalb man sich absichert und womöglich sehr viel Zeit vergeudet mit dem Verfassen von Aktennotizen, Protokollen und Hausmitteilungen, sowie dem Einberufen von Sitzungen, die nur ein Ziel haben, die eigene Unschuld unter Beweis stellen. Produktiv ist das nicht. Denn selbst wenn ein „Schuldiger“ gefunden wird, ist das Problem noch längst nicht gelöst. Und welche bösen Gefühle bei zu Unrecht Beschuldigten hängen bleiben und für Sand im Getriebe sorgen, kann man sich leicht vorstellen.

Wenn das Kind im Brunnen ist, geht es nicht darum, herauszufinden, wer es reingeschubst hat, sondern darum, es herauszuholen. Hinterher kann man sich natürlich überlegen, was zu tun ist, damit so etwas nicht nochmal passiert. Aber zunächst geht es darum, eine Lösung für das Problem zu finden. Und dafür ist es viel wichtiger, ein Ziel zu definieren, wo man hinwill, was man erreichen will, als bis ins haarkleinste zu analysieren, worin das Problem genau besteht und wer was dazu beigetragen hat.

Wenn man als Team das Gerichtssaal-Spiel verlassen will, braucht man nicht den Blick in die Vergangenheit – wer hat was getan und trägt wofür die Schuld? – sondern man braucht den Blick nach vorn. Man braucht ein Ziel, damit man eine Richtung hat, wo man hinwill. In einer Teamentwicklung verhindert lösungsorientiertes Fragen die leidige Suche nach Schuld. Stattdessen fokussiert man zum Beispiel auf die Stärken, die dazu beitragen können, eine schwierige Situation zu bewältigen. Was kann das Team gut? Worin zeichnet es sich aus?

Überhaupt werden sehr viel mehr Fragen gestellt, statt Feedback zu geben. Das sind z. B. Fragen, die sich mit der Zukunft beschäftigen: Wie wollen wir in Zukunft als Team zusammenarbeiten? Wie soll in Zukunft das Zusammenspiel als Team funktionieren? Was müssten wir jetzt ändern, um uns diesem Ziel zu nähern? Wie können wir uns weiterentwickeln, ganz egal, wer schuld ist an der gegenwärtigen Situation? Was wollen oder müssen wir am Umgang miteinander ändern, um aus dieser Lage rauszukommen und als Team gut und konstruktiv zu interagieren? Um zu Lösungen zu kommen hat sich immer auch die folgende Frage gut bewährt: Wann gab es Ausnahmen von diesem Problem? Was haben wir da anders gemacht? Welche Stärken haben wir dabei eingesetzt? Solche Fragen setzen viel mehr Einfallsreichtum in Bezug auf Lösungsfindung frei, als das Analysieren der vergangenen Fehler.

Sich auf das Positive, auf Stärken und Fähigkeiten, zu konzentrieren verhindert, in eine „Problem-Trance“ abzudriften. Die entsteht ziemlich schnell, wenn man den Fokus in die falsche Richtung lenkt. Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade eine sehr schwierige, private Situation hinter sich. Können Sie sich ausmalen, wie es Ihnen geht, wenn ein Freund oder eine Freundin Sie fragen: „Das war ja bestimmt schrecklich! Wie hast du dich denn dabei gefühlt?“ Um diese Frage zu beantworten, tauchen Sie noch einmal tief ein in all den Kummer, den Schmerz, den Ärger oder die Wut, die mit der Situation verbunden war. Nicht gerade aufbauend, oder? Was glauben Sie, wie es sich anfühlt, wenn Sie in derselben Situation gefragt werden: „Wie hast du es geschafft, damit fertig zu werden?“ Sie werden all Ihre inneren Ressourcen schildern, die Sie befähigt haben, wieder klarzukommen.

Das lässt sich durchaus auf Schwierigkeiten im Team oder bei der Arbeit übertragen. Auch da kann man sich in eine Problem-Trance hineinreden. Ist es wirklich immer so wichtig, genau zu wissen, wie das Problem entstand, wie es weiterging und wer alles dafür verantwortlich war? Klar sollte man den Finger auf eine Wunde legen können – aber man sollte nicht endlos darin herumbohren. In technischen Bereichen muss man natürlich Ursachenforschung betreiben, um zu verstehen, wie ein Fehler entstanden ist, aber bei vielen anderen Problemen ist das Forschen nach Ursachen eher kontraproduktiv. Auch das lässt sich an einem Beispiel aus dem persönlichen Leben leicht nachvollziehen. Wenn ich zum Beispiel meine Lebensgewohnheiten verbessern möchte, indem ich mich besser ernähre und mich mehr bewege, bringt es mich überhaupt nicht weiter, darüber nachzugrübeln, weshalb ich das bisher nicht getan habe. Zielführender im wahrsten Sinne des Wortes ist es, sich zu überlegen, was ich in Zukunft tun muss, um meine Vorsätze einzuhalten. Welche Bedingungen muss ich schaffen, um zu erreichen, was ich will?

Fragen nach den Zielen, wohin man will und nach den Stärken des Teams, die es möglich machen, das zu erreichen, bringen eine komplett andere Dynamik in Gang, die mehr zur Lösung beiträgt, als wenn man genau verstanden hat, wer wann was gemacht hat.

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Organisationsentwicklung Teamentwicklung Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-326 Wed, 06 Sep 2023 09:42:00 +0200 Woran misst sich eine Teamleistung? https://www.dehner.academy/woran-misst-sich-eine-teamleistung/ In den letzten Blogs haben wir bereits festgestellt, dass Teams nicht allein, weil sie Teams sind, gute Entscheidungen treffen. Um den guten oder eher den besseren Teamentscheidungen auf die Schliche zu kommen ist es wichtig, die Teamleistung näher zu betrachten Um ein wenig tiefer ins Thema einzuführen, möchte ich erst mal erklären, wie man eine Teamleistung definiert. Ich habe immer erst mal eine potenzielle Teamleistung, das ist die Leistung, die erzielt wird, wenn ich die einzelnen Teammitglieder unabhängig voneinander arbeiten lasse und das Ergebnis summiere. In der Realität steht diesem Wert die tatsächliche Teamleistung entgegen. Diese beruht auf zwei verschiedenen Einflussfaktoren, einmal Prozessgewinne und Prozessverluste.

Prozessgewinne sind Synergien, die zwischen den Teammitgliedern entstehen und dadurch die individuelle Leistungsfähigkeit steigern, wie bei dem vermeintlich schwächeren Basketballteam. Während die Summe der Leistung der Einzelspielerinnen nicht gereicht hätte, um das vermeintlich stärkere Teams zu schlagen, entstanden in der Zusammenarbeit des Teams so viele Prozessgewinne, dass es überlegen und damit siegreich war.

Im Unternehmenskontext können solche Prozessgewinne eine höhere Gedächtnisleistung im gesamten Team oder der Austausch von Ideen und Entscheidungen auf einer größeren Wissensbasis sein oder verteilte Verantwortung und dadurch auch ein gesteigertes Verantwortungsbewusstsein sowie Verantwortungsübernahme. In Sportmannschaften ist der sogenannte Köhler Effekt zu beobachten, den wir als eine Art Prozessgewinn ansehen können. Er tritt folgendermaßen in Erscheinung: Schwächere Teammitglieder bringen in der Gruppe mehr Leistung, als wenn sie individuell arbeiten würden, um nicht für eine schwache Gruppenleistung verantwortlich zu sein.

Neben der Prozessgewinne gibt es leider auch Prozessverluste. Diese können Koordinations- oder Motivationsverluste sein, die in der Zusammenarbeit der Gruppe entstehen, zum Beispiel durch schlechte Absprachen oder Konflikte, unklare Verantwortungen oder Überforderung. Solche Verluste reduzieren in der Folge die individuelle Leistungsfähigkeit und damit am Schluss auch die Teamleistung. Eine Art von Prozessverlust ist zum Beispiel das soziale Faulenzen. Dabei verringern Einzelne ihre Anstrengungen eher, wenn nicht mehr ersichtlich ist, welchen individuellen Beitrag zur Gruppenleistung sie selbst zu verantworten haben. Da kann man sich gut auf der Arbeit der anderen ausruhen. Die Arbeit im Team kann also wahnsinnig viele Vorteile haben, sobald Prozessgewinne entstehen und Nachteile mit sich bringen, wenn Prozessverluste entstehen.

Im nächsten Blog stelle ich drei negative Gruppendynamiken vor, auf die Sie achten sollten.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken. 

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Leadership News
news-322 Thu, 20 Jul 2023 10:26:00 +0200 Silodenken in Unternehmen – wie lässt es sich aufbrechen? https://www.dehner.academy/silodenken-in-unternehmen-wie-laesst-es-sich-aufbrechen/ Steigen wir direkt mit einem typischen Szenario aus der Beratung ein. Zu uns kam eine Führungskraft, die in erster Linie zuständig für eine Produktgruppe in ihrem Konzern ist. Dieser arbeitet momentan an einer neuen Digitalisierungsstrategie für die verschiedenen Produkte, um sie so noch mehr zu vernetzen und der Digitalisierung Rechnung zu tragen. Es wurde ein Projekt aufgesetzt und in übergreifenden Meetings sollten nun die verschiedenen Produktgruppenleiter eine Strategie entwickelt, wie die Digitalisierung aussehen kann, sodass alle Produktgruppen davon profitieren. Doch jetzt machte sich das Silodenken deutlich bemerkbar … Die Führungskraft hatte im Prozess das Gefühl, dass jeder versucht, nur sein eigenes Thema durchzudrücken und lediglich das Beste für die eigene Produktgruppe rauszuholen. Niemand war auch nur im Ansatz bereit, zugunsten des großen Ganzen Abstriche zu machen. Es wurde nicht produktübergreifend gedacht und auch der Blick über den eigenen Tellerrand ließ zu wünschen übrig, weshalb sich die Führungskraft sehr über ihre Kollegen ärgerte.

Silodenken verhindert den Fortschritt

Der Ärger über das Silodenkens ist in vielen Unternehmen zu beobachten. Jede Abteilung fokussiert sich nur auf ihr eigenes Tun, und der gedankliche Austausch zwischen den verschiedenen Teams findet kaum statt. Es werden häufig Sätze wie „Dafür sind wir nicht zuständig“ oder „Wir können nicht weiterarbeiten, solange die andere Abteilung ihre Probleme nicht gelöst bekommt“ geäußert. Die Kommunikation sowie das Betriebsklima leiden darunter und auch ein gemeinschaftliches Streben nach den besten Lösungen wird durch diese Abschottung gehemmt. Die kollaborative Zusammenarbeit, die sich die Führungskraft in ihrem Projekt wünschte, um eine gute Strategie zu entwickeln, blieb auf der Strecke. Die Gründe hierfür sind oftmals unzureichende Kommunikation, unorganisierte Arbeitsabläufe, Rivalitäten unter den Abteilungen und mangelnde Zusammenarbeit. All das führt dazu, dass Unternehmen unfähig werden, eine Einheit zu bilden und als großes Ganzes zu funktionieren. Das Silodenken verhindert somit den Fortschritt in Richtung Unternehmenserfolg und bremst innovative Ansätze, wie in diesem Beispiel, eine Digitalisierungsstrategie, aus.

Die Ursachen des Silodenkens

Es ist offensichtlich, dass Silodenken den Erfolg eines Unternehmens behindert. Doch warum kommt es dennoch so häufig vor? Silos bilden sich in der Regel nicht plötzlich, sondern sie schleichen sich ein. Das kann an einem Konflikt in der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Teams liegen, der nicht gelöst wurde – so war es bei unserer Führungskraft der Fall. Als wir darauf zu sprechen kamen, schilderte sie verschiedene Vorfälle zwischen den Produktgruppen, die zu Missverständnis und letztlich auch zu Konflikten führten. Diese wurden allerdings nie sauber gelöst, sondern ausgesessen und von weiteren Themen überlagert.

Um generell zu verstehen, wie Silodenken entsteht, lohnt es sich einen genaueren Blick auf zwei psychologische Prozesse zu werfen.

1 – Konkurrenzdenken

Konkurrenzdenken und Silos entstehen häufig im Wettbewerb um eine sehr geschätzte, aber gleichzeitig knappe Ressource. Das sind etwa Budgets aber auch Lob und Wertschätzung für die eigene Arbeit. Auch das ist eine Ressource, die nur bedingt von den Führungskräften weiter oben zugesprochen wird. Im Kampf um diese knappen Ressourcen entstehen Rivalität, Silodenken und der Wettbewerb wird damit zu einem realen Konflikt. Das bestätigte auch die Führungskraft in der Beratung. Die Abteilungsleiter waren in jeder Situation, in der höhere Hierarchien anwesend waren, massiv darauf bedacht, wer die Lorbeeren einheimst – waren mehrere Abteilungen beteiligt, wurde mit noch härteren Bandagen gekämpft. Es ist nicht schwer, sich jetzt vorzustellen, wie es den Abteilungsleitern ergangen ist, als sie dazu aufgefordert wurden, gemeinsam eine Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten. Die Frage nach dem Lob, das vielleicht den nächsten Karriereschritt vorantreibt, war ebenso präsent wie die nach der Schuld, wenn es nicht funktionieren sollte.

2 – favorisierte Gruppen

Ein zweiter Hintergrund, warum Silos entstehen, ist, dass Menschen generell die eigene Gruppe favorisieren und dazu neigen, eine Fremdgruppe abzuwerten. Das ist ein natürliches psychologisches Phänomen. Während in der eigenen Gruppe ein Wir-Gefühl herrscht, das positive Emotionen auflöst, wird eine fremde Gruppe hingegen eher abgewertet. In diesem Fall wird auch weniger Kontakt zu den anderen gesucht, was wiederrum schneller zu Vorurteilen und falschen Annahmen führt.

Silodenken ist somit ein natürlicher Prozess, der aufgrund von vorgegebenen Strukturen in jedem Unternehmen vorkommen kann. Es bringt allerdings viele Nachteile mit sich, die den Erfolg eines Unternehmens schmälern. Dazu zählen die erschwerte abteilungsübergreifende Zusammenarbeit oder das Ausbremsen innovativer Ansätze. Um Silodenken aufzubrechen, sind in der Regel Umstrukturierungsprozesse erforderlich. Dabei gilt es zu beachten, dass dies nicht von heute auf morgen geht, denn festgefahrene Verhaltensmuster zu verändern, nimmt immer Zeit in Anspruch und braucht einen gut gestalteten Changeprozess, bei dem alle Beteiligten mitgenommen werden. Um die organisatorische Veränderung einzuleiten und eine innovative Zusammenarbeit zu fördern, bedarf es auch einer guten Führung.

Überblick verschaffen und Ziele festlegen

Im ersten Schritt ist es sinnvoll, sich einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen:

  • Wie ist die Organisation aufgebaut?
  • Welche Abteilungen arbeiten momentan zusammen und welche nicht?
  • Welche Barrieren gibt es?
  • Welche Kommunikationsmuster behindern die Zusammenarbeit?

Dabei sollten nicht einzelne Mitarbeitende oder Teams beschuldigt werden. Vielmehr geht es darum, ein möglichst genaues Bild der aktuellen Situation zu bekommen, um anschließend die richtigen Maßnahmen und Ziele ableiten zu können. Im Ergebnis sollte dann eine kollaborative Zusammenarbeit entstehen. Wird diese angestrebt, stehen flexible Lösungen und Herausforderungen im Fokus. So bildet sich mehr und mehr auch eine agile Organisation – je flexibler Teams zusammengestellt werden, zum Beispiel in verschiedenen heterogenen Teams, desto mehr Agilität findet sich letztlich darin. Da die Abteilungsgrenzen, die das Silodenken prägen, verwischen werden Organisationen agiler. Das Zusammenstellen von interdisziplinären Teams bildet dafür eine hervorragende Grundlage. In diesen kommen Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen zusammen, um gemeinsam am Projekt zu arbeiten. Dadurch entsteht eine Dekatigorisierung, das bedeutet, dass die Barriere zwischen den Abteilungen durch den vermehrten Kontakt verringert wird. Die Mitarbeitenden kommen wieder in Kontakt, arbeiten zusammen und können so Vorurteile abbauen.

Die Lösung in der Praxis

Mit der Führungskraft aus unserer Beratung haben wir verschiedene Maßnahmen erarbeitet, um das Silodenken in ihrem Unternehmen aufzubrechen. So hat sie zunächst auf ihrer Ebene den informellen Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen gesucht und sich mit ihnen ausgetauscht, um ein besseres Verständnis für ihre jeweiligen Herausforderungen zu entwickeln. Zudem hat sie versucht kleinere Gruppen aus ihrer Ebene einzuladen, um in einem unverbindlichen Rahmen die Gespräche zu intensivieren. Auch die Bildung von Subgruppen auf Mitarbeiterebene wurde in Gang gebracht, um die Zusammenarbeit zu fördern und das „Wir gegen die“-Denken aufzubrechen.

Ein weiteres wichtiges Element war die Kommunikation des gemeinsamen Ziels, nämlich der Digitalisierungsstrategie. Es wurde deutlich gemacht, dass alle Abteilungen gemeinsam an diesem Ziel arbeiten sollten. Wichtig war es hierbei, eine Situation zu schaffen, in der es eine positive Bindung zwischen den einzelnen Gruppen gibt, die durch Kooperation und den Abbau wechselseitiger Vorurteile Vorteile schafft. Generell konnte die Führungskraft anstoßen, dass das gemeinsame Ziel noch besser kommuniziert wurde. Das war nämlich gehörig aus dem Fokus geraten. Die Führungskraft konnte durch gezielte Maßnahmen das Silodenken in ihrem Unternehmen erfolgreich aufbrechen. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen verbesserte sich durch die interdisziplinären Teams, und es entstand ein Teamgefühl. Durch eine klare Kommunikation des gemeinsamen Ziels und die Lösung von Konflikten wurde die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit gefördert.

Um Konkurrenzdenken zu vermeiden oder abzuschaffen, ist es außerdem hilfreich, über ein abteilungsübergreifendes Belohnungssysteme nachzudenken. Dadurch wird nicht nur eine bestimmte Abteilung belohnt, sondern es wird genau betrachtet, welchen Beitrag jeder Einzelne zum Erreichen der Gesamtunternehmensziele geleistet wurde. Anstelle von ausschließlich individuellen Zielen sollten auch Gruppenziele oder Projektziele definiert werden. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Stärkung der Identifikation der Mitarbeitenden mit dem gesamten Unternehmen. Je stärker sich die Mitarbeitende mit dem Unternehmen identifizieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich als Teil einer großen Gruppe fühlen.

Die Organisation von Veranstaltungen und Events spielt ebenfalls eine Rolle bei der Förderung eines kooperativen Arbeitsumfelds. Hierbei sollte darüber nachgedacht werden, ob diese nur auf einzelne Abteilungen beschränkt sein sollten oder ob man ein abteilungsübergreifendes Muster finden kann. Indem Führungskräfte den Mitarbeitenden Raum geben, einander kennenzulernen und zusammenzuarbeiten, können gemeinsame Ziele gefunden und die Identifikation mit dem Gesamtunternehmen gestärkt werden.

Teamgefühl statt Silodenken

Unserer Führungskraft ist es gelungen, gemeinsam mit den anderen Abteilungsleitern ein Teamgefühl aufzubauen. Durch die klare Definition von Zielen seitens der Führung und die Schaffung informeller Austauschmöglichkeiten konnte auf dieser Ebene ein Teamgefühl etabliert werden. Dieses Gefühl wurde dann durch verschiedene Aktionen weiter in kleinen Subteams getragen, um die Mitarbeitenden miteinander in Kontakt zu bringen.

Es war entscheidend, dass die Führungskräfte eine Vorbildfunktion einnehmen und die kooperative Zusammenarbeit auf Abteilungsebene fördern. Es lohnt sich, Zeit zu investieren, um eine gute Zusammenarbeit zu erreichen und somit weniger Silodenken zu haben. Der Weg zu einer erfolgreichen abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit erfordert Geduld und Durchhaltevermögen – aber die Ergebnisse sind es wert.

Im Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch viele weitere Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken. 

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Teamentwicklung Leadership News
news-287 Tue, 01 Nov 2022 15:26:00 +0100 Der Stress mit den Selbstzweifeln https://www.dehner.academy/der-stress-mit-den-selbstzweifeln/ Über das sogenannte Impostor-Syndrom wird derzeit vermehrt gesprochen. Gelegentlich auch „Hochstapler-Syndrom“ genannt, hat es nichts mit Betrug zu tun. Es geht dabei um kompetente Menschen, nicht selten ausgewiesene Experten ihres Fachs oder sehr erfolgreiche Führungskräfte, die unter erheblichen Selbstzweifeln leiden. Diese Selbstzweifel bewirken, dass sie ihre eigene Leistung nicht anerkennen können. Das geht so weit, dass sie fürchten, eines Tages als „Hochstapler“ entlarvt zu werden, wenn die Außenwelt endlich erkennt, dass sie „in Wirklichkeit“ gar nichts können. Das Impostor-Syndrom ist insofern ein interessantes Phänomen, als die Selbstzweifel, die ihm zugrunde liegen, nicht zu einer Verminderung der Leistung führen. Üblicherweise lassen sich Menschen von Selbstzweifeln eher ausbremsen: Sie trauen sich nichts zu und packen vieles deshalb gar nicht erst an. Sie halten sich selbst klein und verstecken ihre Fähigkeiten, weshalb sie auch von Kollegen und Chefs oft unterschätzt werden. Bei Menschen, die unter dem Impostor-Syndrom leiden, sind jedoch Erfolg und Leistung nach außen sichtbar. Sie ersteigen Karriere-Leitern, bewegen sich oft auf höheren oder hohen Hierarchie-Ebenen, sind geschätzt und anerkannt – nur nicht von sich selbst. Das Misstrauen gegenüber ihren eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt zwar nicht ihre Leistungen, stellt allerdings eine starke Beeinträchtigung ihrer persönlichen Zufriedenheit dar. Sie sind ständig getrieben von der Angst: „Wann werden die anderen merken, dass ich im Grunde genommen keine Ahnung habe? Oh mein Gott, wird das peinlich!“

Wie kommt es zu solchen Ängsten und Zweifeln? Wie kann so etwas entstehen, wenn man doch im Gespräch mit Betroffenen immer wieder feststellt: Sie haben in den allermeisten Fällen gute Schulleistungen gezeigt, gute Studienabschlüsse erreicht, im Job immer erfolgreich gearbeitet, es gab eigentlich nie kritische Ereignisse – also sollte doch alles bestens sein?

Ein Konzept, um solche Muster zu erklären, kommt aus der Transaktionsanalyse (TA). Es handelt sich dabei um das von Eric Berne entwickelte Konzept des „Skripts“. Unter Skript versteht man in der TA ein unbewusstes Lebensdrehbuch, das sich die Betroffenen irgendwann in Kindheit oder Jugend angeeignet haben, und dem sie aufgrund eines inneren Zwangs folgen müssen. Der innere Zwang entstand, weil sie als Kinder oder Jugendliche sogenannte Einschärfungen verinnerlicht haben. Einschärfungen sind Botschaften, die dem Kind oder Jugendlichen quasi „eingebläut“ wurden, sei es durch Eltern oder andere Bezugspersonen, durch Lehrer, durch die Peergroup oder manchmal auch einfach dadurch, dass das Kind eine Situation vollkommen missverstanden hat oder sich für eine belastende Situation eine seinem kindlichen Verständnis entsprechende, aber völlig falsche Erklärung angeeignet hat.

Die Einschärfungen, die immer als Verbote formuliert sind, müssen, um zu wirken, entweder sehr dramatisch gegeben werden, dann reicht vielleicht sogar einmal. Oder sie müssen mit großer Konsequenz über einen langen Zeitraum immer wieder ausgesprochen werden. Eine der Einschärfungen, die für das Impostor-Syndrom von Bedeutung sind, ist die Einschärfung „Schaff’s nicht!“ Diese Einschärfung wird zum Beispiel vermittelt, wenn Eltern immer wieder an den Fähigkeiten des Kindes zweifeln. Sie sorgen sich zum Beispiel beständig, dass das Kind die Schule nicht schaffen könnte, auch wenn eine solche Sorge durch die Noten überhaupt nicht gerechtfertigt ist. Wenn sie vor jeder Klassenarbeit unken, dass das Kind sie womöglich verhauen könnte, vor jeder Prüfung erwarten, dass das Kind durchfällt, beginnt das Kind schließlich selbst an seiner Leistungsfähigkeit zu zweifeln. Solche Zweifel können natürlich auch auf Kosten schlechter Lehrer gehen, die das Kind vielleicht einmal lächerlich gemacht haben oder in hochnotpeinlichen Situationen innerhalb der Peergroup entstehen.

Den Menschen, die die Einschärfung „Schaff’s nicht“ verinnerlicht haben, stehen für gewöhnlich zwei Wege zur Verfügung, um damit klarzukommen. Entweder sie übernehmen sie, glauben selbst daran, dass sie nichts können und organisieren unbewusst immer wieder ihr eigenes Scheitern: Sie lernen versehentlich das falsche vor einer Prüfung, sie kommen zu spät zu wichtigen Terminen, sie vergessen oder verwechseln wichtige Daten und ähnliches mehr. Oder sie stemmen sich gegen die Einschärfung! Sie gehen dagegen und versuchen ständig zu beweisen, dass sie es doch können. Das führt meistens zu sehr guten Leistungen, weshalb sie im Job auch gefördert werden und oft „beneidenswert“ erfolgreich sind.

Das ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, denn unter der erfolgreichen Oberfläche sitzt die permanente Angst, es in Wirklichkeit eben doch nicht zu können. Die Selbstzweifel müssen täglich aufs Neue beschwichtigt werden, weil sie nie aufgelöst, sondern immer nur mit „Gegenbeweisen“ niedergebügelt wurden. Aber kein „Beweis“ ist endgültig. Es muss immer wieder aufs Neue bewiesen werden, dass man etwas kann. Kein Studienabschluss, kein akademischer Titel, keine noch so hohe Position im Unternehmen schützt vor dem eingeimpften Glauben „eigentlich kann ich es gar nicht.“ Dadurch erleben die Betroffenen sehr viel Stress, wodurch ihr Wohlbefinden und ihre Selbstsicherheit permanent beeinträchtigt sind.

Im Coaching lässt sich zum Beispiel mit einer Kombination aus Transaktionsanalyse, sodass die Menschen verstehen, was eigentlich los ist, und Introvision Coaching, sodass sie in der Lage sind, den Stress aufzulösen, erfolgreich das Impostor-Syndrom bearbeiten.

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Persönliche Entwicklung Leadership Introvision-Coaching Coaching News
news-278 Wed, 24 Aug 2022 08:39:00 +0200 Kontrolle oder Vertrauen – was braucht Führung wirklich? https://www.dehner.academy/kontrolle-oder-vertrauen-was-braucht-fuehrung-wirklich/ In den vergangenen beiden Jahren hat sich die Arbeitswelt massiv gewandelt. War Homeoffice für viele Unternehmen vor Corona noch ein Fremdwort, so ist es heute gelebte Praxis. Doch was bedeutet das für die Führung? Funktionieren die alten Konzepte noch? Und was sollten Führungskräfte ändern, damit Mitarbeiter im Unternehmen bleiben und motiviert arbeiten? Folgendes Szenario kommt wahrscheinlich vielen Mitarbeitern und Führungskräften bekannt vor: Eine Abteilung arbeitete die vergangenen zwei Jahre zu 100% im Homeoffice und das hat allen zufolge hervorragend funktioniert. Die Zusammenarbeit lief wunderbar und der Output hat gestimmt. Nur einer Person war das ganze nie recht: der Chefin. Doch sie konnte sich der Anweisung von ganz oben nicht entziehen. Jetzt allerdings geht es wieder zurück ins Büro – und das Unternehmen befasst sich mit hybriden Arbeitsformen. Die besagte Chefin möchte, dass ihre Abteilung so viele Tage wie möglich im Büro ist, obwohl es keinen Sinn macht, da Meetings dennoch Online stattfinden werden. Doch damit löst sie bei ihren Mitarbeitern Unmut aus. Im schlimmsten Fall kommt es zu inneren Kündigungen, da plötzlich wieder enorme Fahrzeiten auf die Mitarbeiter zukommen, sie sich wieder ganz anders organisieren müssen und dadurch demotiviert sind. Warum viele Führungskräfte dennoch nicht wollen, dass ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, auch wenn durch die Zusammenarbeit kein Nachteil entsteht, liegt daran, dass sie den Kontrollverlust fürchten.

 

Kontrolle – ein ausgedientes Führungskonzept

Viele Führungskräfte wollen sehen, dass ihre Mitarbeiter den ganzen Tag arbeiten und auch wissen, was sie tun. Dieses Führungskonzept war früher normal und ist in den Führungskräften nach wie vor fest verankert. Sie fühlen sich sicher, wenn sie jederzeit kontrollieren können, was ihre Mitarbeiter tun. Dadurch üben sie jedoch viel Druck aus und verlieren die Motivation der Mitarbeiter ebenso wie das Wohl des Unternehmens aus den Augen. Das alte Führungskonzept der Kontrolle ist nicht mehr zukunftsweisend und hat ausgedient, zumal man Wissensarbeiter auch gar nicht mehr kontrollieren kann. Oder wissen Sie, was ihr Mitarbeiter denkt, wenn er gerade aus dem Fenster schaut: hat er vielleicht einen genialen Einfall, um ein Problem zu lösen oder sinniert er über den kommenden Urlaub? Können Sie dies kontrollieren?

Vertrauen – der Führungsstil von morgen

Erfolgreiche Führungskräfte setzen auf Vertrauen, da sie wissen, dass sie ihre Mitarbeiter nicht mehr in jedem Schritt kontrollieren können. Sie nehmen eine coachende Haltung ein und investieren in die Entwicklung von Selbstführung und Selbstverantwortung ihrer Mitarbeiter. Diese Entwicklung funktioniert auf der Basis von Vertrauen und diese wird zum Beispiel durch Gespräche erreicht. Als kleines Experiment können alle Führungskräfte unter Ihnen in den nächsten Wochen probieren, in Gesprächen, die Sie mit Mitarbeitern führen, drei Fragen mehr zu stellen, als Sie es intuitiv getan hätten. Beobachten Sie einmal, wie dies das Vetrauen und die Beziehung stärkt.

In Business Podcast von Alice Dehner gibt es noch mehr Impulse für Führungskräfte, Business Talk, Management-Input und Gedanken, die Unternehmen für die Zukunft stärken.

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Organisationsentwicklung Leadership News
news-275 Thu, 30 Jun 2022 13:13:00 +0200 Warum die Frage nach dem „Warum“ nicht immer die wesentliche ist https://www.dehner.academy/warum-die-frage-nach-dem-warum-nicht-immer-die-wesentliche-ist/ Es gibt im Führungsalltag viele Situationen, in denen es zielführender ist, weniger am „Warum“ eines Verhaltens oder an den Absichten dahinter interessiert zu sein als vielmehr an den Auswirkungen. Die Absichten können sehr gut sein, aber die Auswirkungen des eigenen Verhaltens sind ganz andere als man wollte. Deshalb lohnt es sich, sich immer wieder zu fragen, welche Auswirkungen das eigene Verhalten haben könnte, oder mit Mitarbeitern darüber zu sprechen, welche Auswirkungen ihr Verhalten gezeitigt hat, beziehungsweise zeitigen wird. Denn die besten Absichten können negative Folgen nach sich ziehen, wenn übersehen wurde, welche Störungen im Muster eines Systems, wie es ein Team oder eine Firma ist, sich ereignen, wenn man dieses oder jenes anders macht als bisher. In der Mustererkennung geht es darum, zwischen Problemmuster und Lösungsmuster zu unterscheiden. Wie bei einem Gewebe sind Verhalten, Emotionen, Denken und Schlussfolgerungen zu einem Muster miteinander verwebt oder vernetzt. Ändert man an nur einer Stelle etwas, ist das ganze Muster sofort auch ein anderes. So könnte ein Muster zwischen Führungskraft und Mitarbeiterin folgendermaßen aussehen: Die Führungskraft nimmt immer wieder Fehler der Mitarbeiterin wahr. Sie reagiert darauf mit Ärger, da ihre Schlussfolgerung ist: „Die will mich wohl ärgern.“ Daraufhin macht sie der Mitarbeiterin Druck. Die Mitarbeiterin reagiert innerlich mit Angst, weil sie aus dem Verhalten der Führungskraft schlussfolgert, dass ihr Arbeitsplatz langsam in Gefahr ist. Dies würde für sie eine existentielle Bedrohung bedeuten. Aus der Angst heraus blockiert sie immer mehr ihr Denken und die nächsten Fehler sind vorprogrammiert. Dieses Verhaltensmuster ist gut zwischen Chef und Mitarbeiter eingespielt.

Würde nun zum Beispiel die Mitarbeiterin ihre Schlussfolgerung ändern und sich sagen: „Meine Chefin ist offensichtlich sehr wohlmeinend, denn trotz vieler Fehler meinerseits gibt sie mir immer noch Feedback zu den Fehlern und keine Abmahnung“, bräuchte sie nicht mit Angst zu reagieren, würde ihr Denken vermutlich nicht so blockieren und daraufhin weniger Fehler produzieren. Das gesamte Muster änderte sich. Genauso würde es geschehen, wenn die Chefin ihre Schlussfolgerung ändern würde und sich sagte: „Die Mitarbeiterin hat einfach Angst Fehler zu machen. Durch mehr Druck wird es nur schlimmer.“ Auch dann könnte sich das Muster ändern. Es hätte aber auch ähnliche Auswirkungen, wenn eine von beiden emotional anders reagieren würde. Das heißt, eine kleine Änderung auf einer Ebene kann sehr leicht große Auswirkungen auf das Kommunikationsmuster haben.

Sich zu fragen: „Was löst es für Reaktionen aus, wenn ich diese Verhaltensweisen zeige?“ bewirkt, sich einmal mit seinem Verhalten aus der Sicht der anderen auseinanderzusetzen und dieser Wechsel der Blickrichtung führt oft zu ganz neuen Einsichten. Wenn es ein Problem im Team gibt, lässt sich eine solche Fragerunde auch auf Teamebene durchführen. Dadurch, dass die Abhängigkeiten der Verhaltensweisen der einzelnen klar werden, werden dabei oft zum ersten Mal die Wechselwirkungen der verschiedenen Verhaltensweisen verstanden. Dies kann schon zu Veränderungen in den Verhaltensweisen führen. Denn ein Teil des Problemgewebes ist für gewöhnlich, dass das Verhalten unbewusst abläuft. Das Gleiche jetzt mit vollem Bewusstsein zu tun, mit Kenntnis der Auswirkungen auf die anderen, verändert unter Umständen schon das ganze Muster drastisch.

Bei Schwierigkeiten im Team kann auch eine andere Art der Fragen helfen. Das ist die Frage nach Unterschieden, z.B. „Wer leidet am meisten unter der Situation, wer am wenigsten? Wer würde als erster reagieren, wenn Sie .... machen würden? Wann tritt das Problem im Team am häufigsten auf? Tritt das Problem manchmal gar nicht auf?“ Diese Art der Fragen helfen vor allem weiter, wenn Probleme sehr pauschal geschildert oder auch so erlebt werden. „Bei uns ist eigentlich immer schlechte Stimmung.“ Fragen wie: „Wann ist mal etwas besser? Hat es Ausnahmen gegeben?“ usw. sind da hilfreich, um auch für die Teammitglieder ein differenzierteres Bild entstehen zu lassen.

Bei einer solchen Herangehensweise an Probleme ist es nicht so wichtig, nach den Ursachen eines Verhaltens zu fragen, sondern danach, wie dieses Verhalten in den zugehörigen Kontext eingebettet ist und welche Auswirkungen es im Kontext hat. Man kann in diesem Zusammenhang davon ausgehen, dass Verhalten nicht ausschließlich aus der Geschichte des Einzelnen zu verstehen ist, sondern viel mehr aus dem jeweiligen Kontext. Man kann also fragen: „Wie trägt unser Team-Kontext/Firmenkontext dazu bei, dieses Problem aufrecht zu erhalten?“ Das löst zwar nicht in jedem Fall die Probleme – häufig genug kann sich der Kontext erst verändern, wenn die psychologischen Anteile eines problematischen Verhaltens aufgelöst wurden, doch dieser Ansatz bietet auf jeden Fall immer wieder auch gute Lösungsideen.

Bei einem lösungsorientierten Ansatz, mit Schwierigkeiten umzugehen stellen sich gern auch Fragen nach möglichen Ressourcen, um das Problem zu lösen. Typisch dafür sind die Fragen nach Zielvorstellungen.  „Woran werden Sie merken, dass Sie das Problem gelöst haben? Was genau wird anders sein? Welche Auswirkungen werden die Veränderungen haben? Was wird sein, wenn Sie nichts verändern?“ Auch solche Fragen können Führungskräfte nutzen, um gemeinsam mit einem Mitarbeiter oder im Team zu Lösungen zu kommen. So hat sich die Frage, „Warum“ es denn zu diesem Problem gekommen ist, in manchen Fällen vielleicht gänzlich erübrigt, weil man weiß, wie man es besser machen kann.

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Organisationsentwicklung Coaches: Aus- und Weiterbildung Leadership Offene Business-Seminare Coachingausbildung Coachingtools für Führungskräfte News
news-271 Tue, 03 May 2022 09:38:00 +0200 Mitarbeiterbindung durch Führungskräfteentwicklung https://www.dehner.academy/mitarbeiterbindung-durch-fuehrungskraefteentwicklung/ Laut einer neuen Gallup Umfrage wollen 23 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland binnen Jahresfrist die Stelle wechseln. Wenn es um den Zeitraum von drei Jahren geht, sieht die Sache für die Arbeitgeber noch schwieriger aus, da wollen 42 Prozent einen neuen Job gefunden haben.Woran könnte das liegen? Mitarbeiter erwarten immer mehr Führungskompetenz von ihren Vorgesetzten und das ist das Bottleneck der Zukunft, denn die Kosten für ein Unternehmen sind immens. Zunächst kosten unmotivierte Mitarbeiter eine Menge und die Suche und Einarbeitung neuer Mitarbeiter wiederum verschlingt ebenfalls viel Zeit, Geld und Ressourcen. Wo können Sie also ansetzen, um diesem Bottleneck entgegenzuwirken?

Ein wichtiger Aspekt ist die Entwicklung der Führungskräfte, so dass sie den Anforderungen der Zukunft standhalten und eine Unternehmenskultur mit Leben füllen können, die Mitarbeiter motiviert und hält - ich zitiere aus einem Bericht der „Süddeutschen“ vom 6.April 22: „Wenn viele Mitarbeitende innerlich schon gekündigt haben, kostet es das Unternehmen Produktivität. Die volkswirtschaftlichen Kosten belaufen sich laut Statistischem Bundesamt jährlich auf 92,9 bis 115,1 Milliarden Euro. Unternehmen müssten sich mehr denn je darum bemühen, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Allerdings ist den meisten Chefs das nicht bewusst. Führungskräfte, so ein Gallup Mitarbeiter, laufen relativ blind durchs Leben. 97 Prozent sind der Ansicht, dass sie gut führen. Allerdings fühlen sich nur 17 Prozent der Mitarbeitenden gut geführt.“

Diese Lücke, die da klafft, ergibt sich unserer Meinung nach durch die immensen Veränderungen der vergangenen Jahre. Führungskräfte sollten lernen, zum Beispiel mit jüngeren Beschäftigten, für die die Arbeit oft einen anderen Stellenwert besitzt als für ältere, adäquat zu kommunizieren. Denn auch wenn jüngere Arbeitskräfte eher bereit sind, zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln als ältere, so hat sich doch gezeigt, dass sie genauso oft im Unternehmen bleiben, wenn sie gute Chefinnen oder Chefs haben. Die Mitarbeiter, so zeigen Befragungen immer wieder, wollen als Menschen ernst genommen werden, sie wollen für gute Arbeit gelobt und gesehen werden, sie wollen erkennen, dass sie gefördert werden und sie wollen spüren, dass die Führungskraft für sie da ist. Empathie bei gleichzeitiger Klarheit und Coachingkompetenz sind z.B. wichtige Stichworte bei der Führungskräfteentwicklung.

Wenn in Ihrem Unternehmen etwas dafür getan werden soll, dass bei Führungskräften Selbstbild und Fremdbild nicht mehr auseinanderklafft, die Führungskräfte das Employer Branding positiv mitgestalten und die Unternehmenskultur von wirklich gelebten Werten geprägt wird, kommen Sie gerne auf uns zu – wir unterstützen Sie dabei.

Organisations- und Kulturentwicklung

Business Coaching

ACT – CoachingTools für Führungskräfte

BeratungsTools für Personaler

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Organisationsentwicklung Leadership HR Coachingtools für Führungskräfte News
news-268 Fri, 01 Apr 2022 10:17:00 +0200 Wie kann die Führung von Mitarbeiter*innen in diesen unwegsamen Zeiten gelingen? https://www.dehner.academy/wie-kann-die-fuehrung-von-mitarbeiterinnen-in-diesen-unwegsamen-zeiten-gelingen/ Führungskräfte sind nicht zu beneiden! Sie haben mehr zu stemmen, als wir uns vor einigen Jahren noch hätten träumen lassen. Sie müssen Anforderungen genügen und Herausforderungen meistern, für die sie keine Vorbilder haben, weil das, was von ihnen verlangt wird, für alle neu ist. Im folgenden Beitrag sollen ein paar Hinweise gegeben werden, was im Moment hilfreich sein kann. Es gibt gerade etliche Schwierigkeiten zu bewältigen. Die augenblicklich Tragischste ist sicherlich der Krieg in der Ukraine. Auch Führungskräfte können nicht einfach so tun, als sei nichts, wenn Mitarbeiter Angst haben vor dem, was dieses Verbrechen für Deutschland, die Wirtschaft, ihren Arbeitsplatz und überhaupt für sie persönlich bedeutet. Es gibt, vor allem im IT-Bereich ja auch sehr viele Mitarbeiter, die ganz direkt betroffen sind, entweder weil sie Ukrainer sind und vielleicht noch Angehörige dort haben oder weil sie sich überhaupt noch in der Ukraine befinden.

Natürlich können Führungskräfte nicht stundenlang über den Krieg und damit verbundene Sorgen sprechen, aber sie sollten sie auch auf keinen Fall ignorieren, sondern in angemessenem Rahmen mit Empathie darauf reagieren. Das heißt, eine Führungskraft muss den Raum schaffen, um zuzuhören, wenn Mitarbeiter über ihre Sorgen und Befürchtungen sprechen. In solch unglaublich schwierigen Lagen empathiefähig zu sein, verlangt von Führungskräften sehr viel. Aus diesem Grund ist es mehr als gerechtfertigt, sich auch Unterstützung von außen zu holen, zum Beispiel in einem Coaching, denn diese Situation ist ja nicht nur für die Mitarbeiter eine Belastung. Auch als Chefin oder Chef macht man sich Sorgen – und muss dann noch so viel soziale Kompetenz aufbringen, für andere eine verlässliche Stütze zu sein. Und das alles neben der eigentlichen Aufgabe, den Betrieb am Laufen zu halten.

Ein Betrieb, der gerade mal wieder umgekrempelt wird! Denn das ist das nächste Problem:

Sehr viele Führungskräfte zerbrechen sich gerade den Kopf darüber, wie sie damit umgehen sollen, dass die Home-Office-Pflicht endet und nun die gemeinsame Arbeit wieder neu organisiert werden muss. Wie geht man damit um, dass einige Mitarbeiter mit Begeisterung wieder ins Büro zurückkehren, während andere am liebsten ein „Recht auf Home-Office“ hätten, und gar nicht mehr kommen wollen? Auch hier ist Empathie gefragt! Hören Sie zu! Erfragen Sie das eigentliche Interesse hinter dem Standpunkt, nicht mehr ins Büro zu wollen. So kommen Sie sehr viel schneller zu einvernehmlichen Lösungen, als wenn Sie gute Mitarbeiter verärgern oder gar vergraulen, weil Sie auf der Präsenz-Pflicht bestehen.

Ermutigen Sie solche Mitarbeiter viel mehr, Erfahrungen im Büro und im direkten Kontakt mit Kollegen zu machen. Sehr hilfreich kann ein Workshop sein, der mit allen durchgeführt wird und in dem die neue Struktur erarbeitet wird. Doch sollte ein solcher Workshop keinesfalls online geplant und durchgeführt werden. Wenn Sie wollen, dass es wieder mehr direkten Kontakt, mehr persönliches Miteinander-Arbeiten geben soll, muss der Prozess, dahin zu gelangen, den inhaltlichen Themen entsprechen! Sie sollten also einen solchen Workshop auf jeden Fall als Präsenz-Veranstaltung konzipieren.

Zeigen Sie sich nach Möglichkeit kompromissbereit! Es muss ja vielleicht nicht das „entweder-oder“ sein. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, sich darauf zu einigen, an wie vielen Tagen im Büro und an wie vielen zuhause gearbeitet wird.

Ein weiterer Weg, die Präsenz im Büro verlockender zu machen, könnte darin bestehen, gemeinsame Rituale einzuführen. Manche Firmen haben zum Beispiel eine gemeinsam Kaffee-Pause eingeführt, während der fünfzehn, zwanzig Minuten lang nur soziale Interaktion stattfindet, man plaudert, man tausch sich aus, man lernt einander besser kennen. All das fördert den sozialen Zusammenhalt und der erleichtert in großem Maß die Arbeitsprozesse. Das ist gut für die Menschen und für die Firma.

Oder man macht es sich zur Regel, bei Meetings zunächst eine begrenzte Zeit für den persönlichen Austausch einzuräumen, sodass jeder im Team über das Befinden der anderen im Bilde ist. Das gibt auch den Führungskräften die Möglichkeit, über das zu sprechen, was sie gerade belastet. Ein solcher gegenseitiger Austausch befördert einen Perspektiv-Wechsel auf beiden Seiten: Mitarbeiter haben nicht mehr das Gefühl, dass keiner sich Mühe gibt, sie zu verstehen und die Führungskräfte brauchen ebenfalls nicht mehr den Eindruck haben, dass die Mitarbeiter gar nicht verstehen, wie schwierig ihr Job ist. So wird die Unzufriedenheit auf beiden Seiten reduziert und auch das fördert eine produktive Zusammenarbeit.

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Organisationsentwicklung Leadership Coaching Coachingtools für Führungskräfte News
news-266 Thu, 03 Mar 2022 13:34:00 +0100 Tipps im Umgang mit Konflikten https://www.dehner.academy/tipps-im-umgang-mit-konflikten/ Nachdem im letzten Beitrag von der Problemanalyse die Rede war, wollen wir in diesem Beitrag auf einen ebenfalls wichtigen Punkt im Führungsalltag eingehen: Der Umgang mit Konflikten. Ein Grundübel von Konflikten ist, dass jeder erst selbst verstanden werden will, statt zunächst zu versuchen, den anderen zu verstehen. Ein Konflikt löst sich viel leichter, wenn man bereit ist, zuerst die Sichtweise des anderen kennenzulernen. Dazu werden ein paar der wichtigsten Problemlösestrategien vorgestellt. Konfliktlösestrategien

Eine der wichtigsten ist das, was auch bei der Problemanalyse der wichtigste Punkt war: Fragen stellen, statt zu Angriff oder Verteidigung zu rüsten! Denn der Fragebedarf ist weit größer als man denkt. Mit Fragen erfährt man auch etwas ganz Entscheidendes, um einen anderen Menschen zu verstehen, den Bezugsrahmen.

BEZUGSRAHMEN KLÄREN

Da im Konfliktfall für gewöhnlich zwei unterschiedliche Bezugsrahmen vorhanden sind, ist es hilfreich, zunächst den Bezugsrahmen des anderen zu klären. Zur Erinnerung: Im Bezugsrahmen eines Menschen fließen Selbstbild und Weltbild zusammen, dazu kommen die Erfahrungen, die im Laufe eines Lebens gemacht wurden, sowie die Werte, die man von Eltern und anderen Autoritätsfiguren übernommen und jene, die man sich selbst angeeignet hat. Der Bezugsrahmen ist die Brille, durch die der Mensch auf die Welt schaut. Er ist ausschlaggebend für unser Denken, Handeln und Fühlen, ja sogar für unsere Wahrnehmung. Konflikte entstehen manchmal einfach dadurch, dass zwei unterschiedliche Bezugsrahmen aufeinanderprallen (Mutter verzweifelt zum heranwachsenden Sohn: „Kannst du nicht mal ein bisschen für Ordnung in deinem Zimmer sorgen?“ Sohn empört: „Ich habe heute extra aufgeräumt!“).

Um hinter den Bezugsrahmen eines Menschen zu kommen, muss man seine Worthülsen knacken. Das sind all jene Begriffe, in die jeder das hineininterpretiert, was laut seinem Bezugsrahmen da hineingehört. Solange man die Worthülsen nicht geknackt hat, weiß man gar nicht, worüber man redet. Typische Worthülsensätze: Sie brauchen für diese Arbeit viel zu viel Zeit (was genau ist „viel zu viel“?) / Ihr Arbeitseinsatz lässt zu wünschen übrig (Woran machen Sie das fest?  Was genau erwarten Sie?) / In nächster Zeit sollte es in Ihrer Abteilung einige Veränderungen geben (Bis wann? Welche Veränderungen?) / Da hätte ich mehr von Ihnen erwartet (Was genau hätten Sie denn erwartet?) / Sie machen doch sowieso immer nur, was Sie wollen (um welche Handlung geht es, was bedeutet „immer“) / Sie haben Ihr Budget gewaltig überschritten (was heißt „gewaltig“ in Euro?) / Könnten Sie mir einen kleinen Gefallen tun? (was bedeutet „klein?“).

Durch Fragen lernt man nicht nur den Bezugsrahmen des anderen kennen, sondern man zeigt durch viele Fragen auch, dass man sich wirklich Mühe gibt, den anderen zu verstehen. Das nimmt dem Konflikt oft schon die Aggressivität. Damit die Kenntnis des Bezugsrahmens wirklich hilfreich wird, muss aber noch etwas anderes hinzukommen:

DIE SICHTWEISE/DEN BEZUGSRAHMEN DES ANDEREN BESTÄTIGEN

Das trägt in einer Konfliktsituation dazu bei, dass beide Parteien sich aufeinander zu bewegen können. In einem Konflikt will man, dass der andere die eigene Sichtweise übernimmt, weil man sie für die richtige oder bessere hält. Deshalb greift man die Sichtweise des anderen an. Man erreicht dadurch jedoch genau das Gegenteil. Der andere sieht sich dadurch veranlasst, seine Sichtweise zu verteidigen. Je vehementer sie angegriffen wird, desto vehementer verteidigt er sie, mit dem Ergebnis, dass sich beide Positionen verfestigen, statt sich anzunähern. Die Voraussetzung dafür, dass jemand seine Position verlassen kann, ist die grundsätzliche Akzeptanz dieser Position.

Bestätigt man dem anderen, dass seine Sichtweise eine mögliche Sichtweise ist, für die man Verständnis hat, braucht er sie nicht verteidigen, sondern kann anfangen nachzudenken. Das bedeutet nicht, dass man ihm uneingeschränkt Recht gibt, sondern zeigt ihm, dass er verstanden wird. Man wird die Erfahrung machen, dass meistens allein das schon für Deeskalation sorgt. Wenn man so weit ist, dass man vernünftig miteinander reden kann, kommt der nächste Punkt:

KLÄREN, WAS WILL DER ANDERE, WAS WILL ICH

Sinnvoll ist es, zunächst einmal genau zu erfragen, was der andere ganz konkret will.

Genauso wichtig, dass man selbst möglichst schnell konkret sagt, was man haben möchte, um den anderen gar nicht erst in die Situation zu bringen, sich das Schlimmste auszumalen.

Beispiel: Eine Sekretärin, die gerade unter Zeitdruck ein längeres Schriftstück fertiggestellt hat, wird von ihrem Chef darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht CI-gemäß formatiert ist. Sie befürchtet schon, alles noch einmal machen zu müssen, fragt aber nach, was genau ihr Chef jetzt von ihr erwartet. Er antwortet: „Im Moment nichts, aber es wäre gut, wenn Sie in Zukunft darauf achten könnten.“

Zukunft – auch das ist ein wichtiges Stichwort, wenn es um den Umgang mit Konflikten geht:

ZUKUNFT STATT VERGANGENHEIT

Wichtig ist, in die Zukunft zu sehen, statt die Vergangenheit klären zu wollen und sich deshalb eher mit der Frage: „Wie wollen wir mit dem, was passiert ist, in Zukunft umgehen“, zu befassen.

Statt endlos Zeit damit zu vergeuden, die Vergangenheit, die sich ohnehin nicht mehr einholen lässt, zweifelsfrei und „historisch richtig“ zu rekonstruieren, ist es viel nützlicher, sich gemeinsam zu überlegen, wie man einen solchen Konflikt in Zukunft verhindern kann. Wie will man in Zukunft miteinander umgehen, damit die Kommunikation reibungslos klappt? Welche Regeln will man gegebenenfalls vereinbaren, um zukünftige Konflikte zu vermeiden?

Aber welche Regeln man auch immer vereinbart, es kann trotzdem passieren, dass es mal einen mehr oder weniger hässlichen Ausbruch eines Beteiligten gibt. Dafür empfiehlt sich folgendes:

ANGRIFFE UND SPITZEN IGNORIEREN

Konflikte sind oft von großer Verärgerung begleitet, die sich durch verbale Attacken wie Ironie, Provokationen oder auch lautstarkes Schimpfen äußert. Der Verärgerte lässt Dampf ab und schießt dabei auch mal über das Ziel hinaus. Für den Verlauf eines Konflikts ist es besser, diese Verbalattacken nicht persönlich zu nehmen, sondern dem Konto „Verärgerung“ zuzuschreiben. Denn wenn man sich verteidigt oder zum Gegenangriff übergeht, wird die Situation immer weiter eskalieren, statt sich zu klären.

Um gelassen zu bleiben und sich nicht persönlich getroffen zu fühlen, ist es hilfreich sich klarzumachen, dass sich jeder, auch man selbst, aus Wut schon mal im Ton vergriffen hat und Dinge gesagt hat, die einem hinterher leidtun.

Daher noch ein letztes Wort zu Emotionen in Konflikten:

Viele Menschen glauben, emotional oder sachlich zu sein seien Gegensätze, die sich gegenseitig ausschließen. Das stimmt jedoch nicht. Man kann in Konflikten durchaus emotional sein und trotzdem sachlich bleiben. Es kommt darauf an, Abwertungen und Verzerrungen wegzulassen, dann kann man z.B. Ärger sehr emotional, aber absolut sachbezogen, zum Ausdruck bringen.

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Organisationsentwicklung Coaches: Aus- und Weiterbildung Leadership Offene Business-Seminare Beratungstools für Personaler Coachingtools für Führungskräfte News
news-247 Fri, 30 Apr 2021 13:15:00 +0200 Tipps zur virtuellen Führung https://www.dehner.academy/tipps-zur-virtuellen-fuehrung/ Auf Distanz führen ist nicht leicht. Die Arbeit im Home-Office kann sowohl für Führungskräfte wie für Mitarbeiter eine ziemliche Herausforderung sein. Aber es gibt ein paar Regeln und Grundsätze, die die Sache wenigstens etwas erleichtern. Im nachfolgenden Beitrag werden ein paar der wichtigsten Erkenntnisse und Erfahrungen, was man beachten sollte, zusammengestellt. Manche Führungskompetenzen sollten stärker in den Fokus rücken, wenn man will, dass virtuelle Führung ein Erfolg wird, zum Beispiel Empathie, Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Da der direkte Austausch mit den Mitarbeitern fehlt und man nicht jederzeit mitbekommen kann, woran wer gerade arbeitet, braucht die Führungskraft vor allen Dingen eins: Vertrauen. Dieser Faktor sollte ganz entscheidend die Kommunikation prägen. Selbstverständlich brauchen auch die Mitarbeiter Vertrauen in ihre Führungskräfte, weshalb die Führungskräfte ihrerseits alles tun sollten, dieses Vertrauen zu festigen. Im besten Fall sind sich beide Seiten darüber im Klaren, dass Vertrauen immer eine „Vorschuss-Zahlung“ ist, aber vor allen Dingen Führungskräfte müssen bereit sein, diesen Vorschuss zu leisten, um die Motivation und den Teamgeist ihrer Mitarbeiter zu erhalten.

In einer gelungenen virtuellen Führung spielen Vertrauen, Wertschätzung und Beziehungsaufbau eine wesentliche Rolle

Da die bei der Kommunikation eingesetzten Medien viele der Informationen, die man bei einem persönlichen Gespräch erhält, schlicht unter den Tisch fallen lassen, muss die verbale Kommunikation sehr viel expliziter werden. Was sich im direkten Gespräch durch kleine Gesten, durch (manchmal Mikro-) Mimik oder durch Körpersprache vermittelt, das muss praktisch alles ausgesprochen werden – dieser Punkt wird häufig vergessen, wenn man virtuell kommuniziert.

Über Teams, Zoom, Telefon, Emails oder Chats kriegt Ihr Gegenüber das Lob, dass Sie früher so häufig durch ein anerkennendes Schulterklopfen gespendet haben, nicht mit; das Augenzwinkern, so schnell vorbei, aber trotzdem so beredt, lässt sich auch durch den Einsatz von Emojis nicht adäquat wiedergeben; Rückversicherungen zwischen Tür und Angel und Führung so „nebenbei“ sind nicht möglich, Sie müssen es explizit machen. Für viele ist genau das eine echte Herausforderung: Wirklich reden mit den Leuten.

Gerade, wenn informelle Gespräche z.B. an der Kaffee-Maschine oder beim Mittagessen wegfallen, braucht die Gestaltung der Beziehung besondere Pflege!

Um die Auswirkungen von Distanz kompensieren zu können, werden die sozialen und integrativen Kompetenzen der Führungskräfte besonders wichtig. Ein auf Kooperation und Vertrauen setzender Führungsstil hilft, das Team zu motivieren und Beziehung auch auf Distanz fruchtbar zu gestalten.

Laut Studien wird die Distanz, die Mitarbeiter gegenüber ihren Führungskräften erleben, vor allem durch den Eindruck von Status, Autorität und die Häufigkeit des Kontakts bestimmt. Während es in der klassischen Führung jenseits von formalen Meetings, Jour-Fixes und Mitarbeitergesprächen meist auch jede Menge andere Kontaktpunkte im täglichen Miteinander gibt, fallen diese zusätzlichen Kontaktmöglichkeiten in der virtuellen Führung weg. 

Bei Kontakten, die für die Mitarbeiter wichtig sind, zählt tatsächlich nicht die Summe der Zeit, sondern die Summe der Kontakte. Das bedeutet für die virtuelle Führung, dass es eine regelmäßige Kontaktfrequenz geben sollte mit lieber häufigeren statt längeren Meetings. Also sollten Online-Meetings tendenziell kürzer und dafür fokussierter sein als live-Meetings, da die Aufmerksamkeitsspanne online häufig kürzer ist.

Der virtuelle Kaffee-Automat

Für gewöhnlich neigen Führungskräfte bei der virtuellen Führung dazu, jenseits der formalen Mitarbeitergespräche nur dann den Kontakt zu suchen, um fachliche Themen zu besprechen. Diese werden gern sehr fokussiert via E-Mail, Telefon oder Videochat besprochen. Dabei kommen all die informellen Gespräche und der Austausch ohne konkreten Fokus zu kurz, was z.B. bei einem gemeinsamen Mittagessen zustande kommen würde. Um die persönliche Beziehung aufzubauen und das Vertrauen zu stärken, sind aber auch solche Gespräche wichtig. D.h. auch bei der virtuellen Führung sollten Führungskräfte versuchen, einfach mal den Kontakt zu den Mitarbeitern zu suchen, um zu fragen, wie es ihnen geht, vielleicht einmal einen virtuellen Kaffee zusammen zu trinken. Ein Team eines Unternehmens, das ich begleite, hat z.B. regelmäßige virtuelle Treffen organisiert, die immer mit einer Aktion verbunden waren, wie eine gemeinsame online-Weinprobe.

Kleine Gesten der Wertschätzung kommen durch die zielgerichteten Gespräche in der virtuellen Führung oft zu kurz. Deshalb sollten Führungskräfte darauf achten, positives Feedback bewusst in kleinen Gesten zu platzieren. So kann z.B. am Ende jeder Woche ein Feedback zur Woche gegeben werden, mit dem Fokus auf das, was gut gelaufen ist. Auch kleine Gesten, wie via eMail oder im Chat ein schönes Wochenende zu wünschen oder am Montag nach dem Wochenende zu fragen, drücken Wertschätzung aus. Eine besondere Form der Wertschätzung ist es, wenn die Führungskraft von ihren eigenen Herausforderungen und Themen berichtet und Mitarbeiter nach ihrer Meinung dazu fragt. Das Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern immer wieder zu betonen, beugt Illoyalität vor, denn wer ist gerne jemandem gegenüber illoyal, der einem einen großen Vertrauensvorschuss gibt?

Die Rolle der Führungskraft

Aber auch die Kommunikation bezüglich Visionen und Zielen, Aufgaben und Erwartungen muss sehr klar sein, um Missverständnisse in der Zusammenarbeit zu vermeiden. Alle Aufgaben und Ziele sollten in einen Gesamtkontext gesetzt werden, so dass die Mitarbeiter jederzeit den Sinn einzelner Schritte nachvollziehen können.

Außerdem ist es bei der virtuellen Führung meist Ziel führend, dem Team wesentlich mehr Entscheidungsfreiheiten einzuräumen. Hierfür braucht es selbstverantwortliche Mitarbeiter, die in der Lage sind, diese Verantwortung zu übernehmen. Da muss eventuell gelegentlich „Entwicklungsarbeit“ geleistet werden. Die Führungskraft macht sich in solchen selbstverantwortlichen Teams nicht überflüssig, aber sie muss eine andere Rolle einnehmen.

Die Rolle der Führungskraft ist zunehmend eine „dienstleistungsorientierte“, coachende Rolle, bei der es darum geht, die Mitarbeiter zu betreuen und zu entwickeln. Führungskräfte sollten mehr denn je wissen, wie es den Mitarbeitern geht, woran sie arbeiten und was sie beschäftigt. Die Motivation eines Teams wird durch Vertrauen, Lob und Wertschätzung sowie Beziehungsgestaltung seitens der Führungskraft geprägt. Hierfür braucht die Führungskraft viel Empathie und Klarheit.

Zu den oben genannten Kompetenzen kommt die Notwendigkeit, über technische Kompetenz zu verfügen und auch virtuell Präsenz zu zeigen.

Praktisch braucht eine virtuelle Führungskraft natürlich Tools, um die Aufgaben und Prozesse zu organisieren. Die Prozesse und Abläufe müssen an die virtuelle Zusammenarbeit angepasst werden, hierfür braucht es Regeln und Absprachen, z.B. zu Tagesstruktur, Erreichbarkeit, genutzten Kommunikationskanälen oder Reaktionszeiten. Das bedarf eines guten Selbstmanagements für die Führungskraft und das Team.

Zur Weiterbildung ACT – Coachingtools für Führungskräfte

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Organisationsentwicklung Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-246 Mon, 19 Apr 2021 17:22:00 +0200 Was Führungskräfte brauchen https://www.dehner.academy/was-fuehrungskraefte-brauchen/ In erster Linie, da sind sich alle Führungskräfte der Welt wohl einig, brauchen sie gute Mitarbeiter. Die fallen aber selten vom Himmel. Führungskräfte müssen einiges dafür tun, aus ihren Teams erfolgreiche Teams zu formen. Und gar in Zeiten der nicht enden wollenden Krise brauchen Führungskräfte mehr denn je Können und Wissen, wie sie mit ihren Mitarbeitern umgehen müssen, um nicht mit einem demotivierten und verunsicherten Mitarbeiterstab gewaltige Kraftakte stemmen zu müssen. Die Fähigkeit, gut zu kommunizieren, ist die Schlüsselkompetenz für Führungskräfte – diese Erkenntnis ist nicht neu, die praktische Umsetzung lässt aber, wenn man Umfragen glauben darf, immer noch zu wünschen übrig! Was können Sie als Führungskräfte tun? Lesen Sie weiter… Mehr Empathie!

Um auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu führen, brauchen Führungskräfte sehr viel mehr Empathie als ohnehin schon, um die Belastungen, Ängste und Verunsicherungen aufzufangen, denen die Mitarbeiter ausgesetzt sind. Janina Kugel, von 2015 bis Anfang 2020 im Siemens-Konzern-Vorstand für Personal zuständig, schrieb schon im Juni 2020 in der „Süddeutschen Zeitung“: „Covid 19 zwingt Unternehmen, sich mit hoher Geschwindigkeit zu verändern. Um das zu schaffen, brauchen sie Empathie und ganz neue Qualitäten.“

Was bedeutet Empathie? Empathie bedeutet vor allen Dingen aufmerksam sein und verstehen, was die Anderen beschäftigt, erfassen, worum es ihnen geht, in adäquater Weise auf sie reagieren, sie wertschätzend anerkennen. Für Unternehmen ist es wichtig, auch Mitarbeitende, die sich aufgrund persönlicher Eigenschaften nicht automatisch in von Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägten Arbeitskontexten wohlfühlen, besonders zu unterstützen. Und genau diese schwierigen Faktoren bringen die Zeiten, in denen wir im Zeichen von Corona leben, mit sich.

All diese Schwierigkeiten im Umgang mit Mitarbeitern aufzufangen ist schon im direkten Kontakt nicht einfach, weshalb Umfragen immer wieder ergeben, dass Mitarbeiter mit der Kommunikation mit ihren Chefs nicht überwiegend glücklich sind. Um noch einmal die „SZ“ zu zitieren: Am 4. Februar 2020 titelte die „Süddeutsche Zeitung“: „Erstaunlich viele Führungskräfte werden schlecht auf ihre Rolle vorbereitet. Dabei kann man lernen, ein guter Chef zu sein…“

Ein guter Chef oder eine gute Chefin zu sein, hat, wir sagten es bereits, sehr viel mit Kommunikation zu tun. Mitarbeiter wollen wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Doch Wertschätzung auf die „richtige“ Art rüberzubringen, ist oft genauso schwierig, wie zum Beispiel kritisches Feedback auf die „richtige“ Art zu geben. Bei positivem Feedback müssen die Mitarbeiter genau wissen, wofür sie gelobt werden. Positives Feedback, Lob für eine Leistung, ist für alle wichtig, denn man möchte stolz sein, auf das, was man tut. Aber niemand, der ernsthaft an seiner Arbeit interessiert ist, freut sich über oberflächliche „Lobhudelei“ – sondern man will anerkannt werden für das, was tatsächlich gut ist! So, durch konkretes Benennen, vermittelt sich ehrliche Wertschätzung. Bei kritischem Feedback kommt es darauf an, es so zu formulieren, dass die Mitarbeiter sich nicht in ihrer Persönlichkeit angegriffen fühlen, dass sie das Feedback annehmen können und dass sie genau wissen, welches Verhalten kritisiert wird.

Ehrlich gemeinte Wertschätzung gut rüberzubringen, was schon für „normale“ Zeiten ein Problem war, ist es erst recht, wenn die Zeiten sich mit nichts vergleichen lassen, was Führungskräfte bisher erlebten und sie plötzlich in der Verantwortung stehen, auf die Ferne zu führen. Sich am Bildschirm nicht einfach nur auf das sachlich Notwendige zu beschränken, ist eine große Herausforderung an das Empathie-Vermögen!

Die Coaching Ausbildung der dehner academy bietet für alle Führungskräfte sozusagen einen Turbo-Boost für die Entwicklung der eigenen Empathiefähigkeit. Denn in der Coaching Ausbildung lernen sie alles, was sie für eine gelungene Kommunikation brauchen. Wie wichtig die Coaching Skills, die die dehner academy lehrt, für Führungskräfte sind, kann jeder bestätigen, der welche gelernt hat und dann erleben durfte, wie motivierend sich das auf die Mitarbeiter auswirkt. Zitat eines Teilnehmers nach einem Ausbildungsmodul der Coachingausbildung für Führungskräfte: „Kürzlich kam ein Mitarbeiter zu mir und meinte ‚Ich weiß nicht, was du jetzt anders machst, aber mach weiter damit!‘ Zum Glück weiß ich selbst, was ich jetzt anders mache!“ Die Änderung seiner Kommunikation hat ganz offensichtlich positive Auswirkungen auf seine Arbeit – die Reaktion seines Mitarbeiters beweist es.

Gute Kommunikation wirkt sich unmittelbar auf die Motivation der Mitarbeiter aus. Und:

Motivation ist wichtig wie eh und je!

Oft genug ist es zum Beispiel schon hilfreich, dass man in der Coaching Ausbildung mehr über die eigenen Kommunikationsmechanismen lernt. Das Feedback im Seminar kann die Augen öffnen, um über die Lücke, die zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung klafft, Bewusstheit zu erlangen. Man denkt zum Beispiel, man sei ganz freundlich und offen, wirkt auf Außenstehende aber eher streng und zugeknöpft. Man merkt schon gar nicht mehr, welchen Kommandoton man sich angewöhnt hat. Oder das, was man immer für freundliche Ironie hielt, kommt bei anderen als Abwertung an, was man überhaupt nie wollte.

Motivierte Mitarbeiter sind eine Säule des geschäftlichen Erfolgs.

Geduldiges Zuhören, Empathie oder das Ausdrücken von Wertschätzung an den Tag zu legen, fällt nicht jedem in den Schoß. Auch ein psychologisches Grundverständnis über menschliche Persönlichkeiten und die Wirkungen von Kommunikation sind nicht jedem in die Wiege gelegt. Mit den nötigen psychologischen Tools, für deren Erwerb man kein Psychologie-Studium absolviert haben muss, mit dem Wissen um angewandte Kommunikationstheorie, die so unmittelbar einleuchtend ist wie die der Transaktionsanalyse, können Führungskräfte ihre Mitarbeitenden so fördern, dass sie ihre wertvollen Eigenschaften, die sonst vielleicht gar nicht bemerkt worden wären, zum Wohle aller zum Leuchten bringen.

All das lässt sich in der Coaching Ausbildung lernen – und zwar so praktisch, dass es sofort in den Berufsalltag übertragbar ist – im direkten Kontakt oder remote via Home-Office.

Mehr zur Coaching Ausbildung der dehner academy

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Coaches: Aus- und Weiterbildung Leadership Coachingausbildung Coachingtools für Führungskräfte News
news-232 Tue, 01 Dec 2020 13:49:00 +0100 Die Kunst des Feedback-Gebens - Mögen Sie Sandwich? https://www.dehner.academy/die-kunst-des-feedback-gebens-moegen-sie-sandwich/ Ein gut belegtes Sandwich ist lecker, wenn man reinbeißen kann – wenn es sich allerdings um die sogenannte „Sandwich-Methode“ handelt, mit der immer noch viel zu viele Führungskräfte versuchen, ihr kritisches Feedback an die Mitarbeiter zu bringen, so haben die daran meistens schwer zu beißen. Als „Sandwich-Methode“ bezeichnet man jenes Verfahren, bei dem der Chef erst mal was Nettes, Lobendes sagt, um hinterher mit seiner Kritik rauszurücken. Darauf schwören immer noch sehr viele Führungskräfte, weil sie einer Argumentation glauben, die behauptet, nach einem Lob seien die Empfänger der Botschaft offener für die Aufnahme von Negativem. Das mag in manchen Fällen zutreffen, wenn man diese Technik zum allerersten Mal bei jemandem einsetzt, mit viel Glück klappt es auch beim zweiten Mal nochmal. Aber dann ist Schluss! Wenn beim dritten Mal Chef oder Chefin ankommen und anheben, was Nettes zu sagen, spielt sich im Kopf des Gegenübers vermutlich folgendes ab: „Oh mein Gott, was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Warum sagt er/sie es denn nicht gleich, statt mir vorher Honig ums Maul zu schmieren? Dann wüsste ich wenigstens, woran ich bin. Ich hasse dieses Rumgeeire!“

Damit ist nicht nur für dieses Mal die positive Wirkung von Lob und Anerkennung verloren gegangen – die Führungskraft kann überhaupt nie mehr unbefangen loben. Denn bei jedem Lob, dass sie ausspricht, wird automatisch beim Mitarbeiter, der Mitarbeiterin der Suchprozess in Gang gesetzt: „Was ist schiefgelaufen, was habe ich falsch gemacht, was kommt an Kritik auf mich zu?“ Gerade wenn man weiß, wie ungeheuer wichtig Lob und Anerkennung für jeden Menschen sind, wieviel sie eigentlich bedeuten können, welchen Motivationsschub sie auslösen können, sollte man sich gut überlegen, ob man das auf’s Spiel setzen will, indem man blindlings einer uralten Richtlinie folgt, ohne sie zu hinterfragen.

Der Gedanke hinter der Sandwich-Methode war natürlich ursprünglich ein guter und einleuchtender: Gute Mitarbeiter nicht zu verschrecken und ihnen zu helfen, kritische Worte nicht als vernichtendes Urteil, sondern als Hilfestellung zur Veränderung zu verstehen. Wenn man einen sehr verunsicherten, vielleicht auch neuen Mitarbeiter hat, kann es auch durchaus hilfreich sein, mal diesen Weg zu wählen. Aber als Dauerprogramm taugt es nichts.

Dafür eignet sich der „Feedback-Walzer“ sehr viel besser.

Feedback-Walzer

Ein gutes Feedback besteht aus drei Schritten:

  • Im 1. Schritt wird konkret, sachlich und wertungsfrei beschrieben, was einen stört. Das Verhalten und die Situation werden genau beschrieben, ohne auf Formulierungen wie „immer“, „nie“, „andauernd“ oder ähnliche zurückzugreifen. Also zum Beispiel: „Ich habe diesen Monat drei Kundenbeschwerden erhalten, die letzte gestern, dass ihnen wichtige Unterlagen trotz mehrfachen Nachfragens nicht zugeschickt wurden.
  • Im 2. Schritt wird die Auswirkung dieses Verhaltens geschildert. Das kann die Firma, Kollegen, Kunden oder auch das eigene Empfinden betreffen: „Ihr Verhalten lässt die gesamte Firma in keinem guten Licht dastehen und mich ärgert es, wenn ich meine Zeit damit zubringen muss, aufgebrachte Kunden zu beruhigen. Außerdem musste ich gestern Nachmittag Frau Z. bitten, Überstunden zu machen, um das von Ihnen Versäumte zu erledigen.“ 
  • Im 3. Schritt werden die Wünsche oder Erwartungen formuliert, die man an den Mitarbeiter oder Gesprächspartner hat: „Ich erwarte, dass Sie solche Kundenwünsche prompt erledigen, denn die Zuverlässigkeit ist eine unserer Geschäftsgrundlagen. Und wenn es doch aus irgendwelchen Gründen Verzögerungen gibt, dann sagen Sie bitte den Kunden rechtzeitig Bescheid.“

Ein gutes Feedback lässt den Empfänger von Beginn an nicht im Ungewissen, um was es geht und betrifft immer ein ganz konkretes Verhalten oder Auftreten. Sie sollten bei einem Feedback auf sogenannte „Du-Botschaften“ (Bsp.: „Sie sind unzuverlässig“) ganz verzichten, denn mit solchen charakterlichen Festlegungen laden Sie den anderen ein, sich zu verteidigen, statt zuzuhören, um was es geht. Verwenden Sie stattdessen „Ich-Botschaften“ (Bsp.: „Ich habe Sie diese Woche zweimal aufgefordert, mir die Unterlagen fertig zu machen und habe sie immer noch nicht“), so lässt sich darüber nicht streiten. Ich-Botschaften sollten das tragende Element, die Basis eines jeden Feedbacks sein. Wenn Sie, ohne zu werten, ganz klar einen Sachverhalt beschreiben, können sie ein sehr persönliches Feedback geben, ohne den anderen zu verletzen, oder Gefahr zu laufen, dass er nur in Verteidigungsposition geht, ohne zuzuhören.

Ein weiterer wichtiger Punkt dabei: Denken Sie daran, im Laufe des Gesprächs Ihre Wünsche für das zukünftige Verhalten des anderen zu formulieren, sodass die betreffende Person genau weiß, was von ihr erwartet wird.

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Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-223 Fri, 28 Aug 2020 13:35:00 +0200 Würstchen grillen? Das war einmal! – Soft Skills und Mitarbeitermotivation in der Mitarbeiterführung https://www.dehner.academy/wuerstchen-grillen-das-war-einmal-soft-skills-und-mitarbeitermotivation-in-der-mitarbeiterfuehrung/ Mitarbeiterführung muss und wird sich ändern! Damit diese Veränderung auch zu einer Verbesserung wird, brauchen Manager Führungsqualitäten wie Wertschätzung, Fairness, Ehrlichkeit, Authentizität und Klarheit. In Zukunft werden mehr und mehr sogenannte „soft skills“ und die Mitarbeitermotivation über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Auch über ausreichend psychologisches Grundverständnis zu verfügen, um auf jeden Mitarbeiter individuell eingehen zu können, gehört zu den Fähigkeiten, an denen die Führungskräfte in Zukunft gemessen werden. Wer regelmäßig den Wirtschaftsteil der „SZ“ liest, der kennt sie – „Meissners Strategen“. Diese Karikatur, die immer montags erscheint, sah vor ein paar Wochen so aus: Zwei Herren im Freizeitlook stehen um einen rauchenden Gartengrill, auf dem Würstchen gebrutzelt werden, dazu gab es einen denkwürdigen Text. Unter der Zeichnung stand zu lesen „Erzählen Sie mir jetzt nicht, wie man Würstchen grillt…von Personalführung haben Sie doch gar keine Ahnung.“

Es steht zu befürchten, dass es sie vereinzelt immer noch gibt, die Kommunikationsexperten, die glauben, wenn der Mitarbeiter nach der Ansprache im Chefbüro nicht mitsamt Hut durch den Türspalt passt, haben sie ihren Job schlecht gemacht. Der Anspruch ist inzwischen ein anderer. „Man“ weiß, dass es auf andere Faktoren ankommt, wenn man ein Team, eine Abteilung, eine Firma erfolgreich führen will. Doch Anspruch und Realität haben manchmal die seltsame Angewohnheit, auseinander zu klaffen. Man lese nur ein paar diesbezügliche Umfragen und Studien…

Geduldiges Zuhören, Empathie oder das Ausdrücken von Wertschätzung an den Tag zu legen, fällt nicht jedem in den Schoß. Auch ein psychologisches Grundverständnis über menschliche Persönlichkeiten und die Wirkungen von Kommunikation sind nicht jedem in die Wiege gelegt.

Aber für Unternehmen ist es wichtig, Mitarbeitende, die sich aufgrund persönlicher Eigenschaften nicht automatisch in von Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägten Arbeitskontexten wohlfühlen, besonders zu unterstützen. Und genau die bringen die Zeiten, in denen wir im Zeichen von Corona leben, mit sich. Führungskräfte, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass ihre Art, Schwierigkeiten zu handhaben, schlicht und ergreifend „normal“ ist, kommen vielleicht gar nicht auf die Idee, dass es Mitarbeitende gibt, die es als Bestrafung empfinden, z. B. in einem agilen Projekt mitarbeiten zu sollen. Es ist daher wichtig, zu wissen: Ja, es gibt persönliche Unterschiede. Nicht jeder, der den neuen Weg nicht mitgehen will, ist einfach unwillig und faul. Damit er oder sie sich dennoch mit den neuen Arbeitsweisen anfreunden kann, ist viel Unterstützung und Integrationsarbeit gefragt. Dies ist ja auch ein Grund dafür, dass sich Führungskräfte heute viel stärker als Coachs ihrer Mitarbeitenden verstehen sollten als früher.

Mit den nötigen psychologischen Tools in der Mitarbeiterführung, für deren Erwerb man kein Psychologie-Studium absolviert haben muss, mit dem Wissen um angewandte Kommunikationstheorie, die so unmittelbar einleuchtend ist wie die der Transaktionsanalyse, können Mitarbeitende so gefördert werden, dass sie ihre wertvollen Eigenschaften, die sonst vielleicht gar nicht bemerkt worden wären, zum Wohle aller zum Leuchten bringen. Menschen sind unterschiedlich und müssen deshalb auch unterschiedlich gefördert werden. Wie kann das gelingen? Zum Beispiel mit den Angeboten der dehner academy, als da wären Coachingausbildung, Beratungstools für Personaler, ACT – Coachingtools für Führungskräfte, Führungstrainings oder auch individuelle Coachings.

Ein Beispiel dafür, was man da lernen kann: Wie motiviere ich meine Mitarbeitenden?

Mitarbeitermotivation als Teil der Mitarbeiterführung

Motivation in der Mitarbeiterführung ist ein Thema, dem sich die Forschung seit langer Zeit widmet. Deshalb weiß man inzwischen sehr genau, dass die Motivation über finanzielle Anreize nicht besonders gut funktioniert. Zwar ist für jemanden, der sich nicht gerecht bezahlt fühlt, das Gehalt ein demotivierender Faktor, der kann also durch ein verlockendes Angebot durchaus motiviert werden, nämlich die Firma zu wechseln. Aber generell gilt, dass die Aussicht auf mehr Geld nicht zu mehr oder besseren Leistungen anspornt.

Was sich in der psychologischen Forschung herausgestellt hat, ist jedoch, dass man, um Menschen zu motivieren, einen Antrieb nutzen kann, der allen Menschen innewohnt. Das ist der Wunsch, Probleme zu lösen. Diese Lust daran, Probleme selbständig zu lösen und anschließend stolz darauf zu sein, dass man es geschafft hat, lässt sich schon bei kleinen Kindern erkennen. Diese Begeisterung an der Arbeit zu fördern ist eine der Aufgaben von Führungskräften. Ein Weg, das zu erreichen, ist, die Mitarbeitenden von der Werthaltigkeit ihrer Arbeit und der Ziele des Teams, der Abteilung zu überzeugen.

Die Fähigkeit zur Kommunikation

Führungskräfte, die wissen, dass der Erfolg ihrer Firma an selbständig im Sinne des Unternehmens denkende und handelnde Mitarbeiter gekoppelt ist, wollen ihre Mitarbeiter überzeugen. Überzeugen, nicht vorgeben– und die Schlüsselqualifikation, die sie dazu brauchen ist die Fähigkeit zur Kommunikation. Führungskräfte brauchen die Fähigkeit, so mit ihren Mitarbeitern zu sprechen, dass sie ihnen nahebringen können, welches die Ziele sind, für die man sich als Team, als Abteilung, als ganzes Unternehmen einsetzt und je besser sie das vermitteln können, desto klarer wird für den Einzelnen auch, welchen Aufgaben er sich gegenüber sieht. Wer das verstanden hat, kann schnellere und bessere Entscheidungen treffen, kann flexibel vor Ort auf Veränderungen regieren, kann autonom im Sinne der Firma handeln.

In einem Experiment wurde nachgewiesen, dass Menschen eine höhere Motivation und mehr Durchhaltevermögen an den Tag legen, wenn sie ihr Ziel auf einem höheren allgemeinen Niveau fassen können, statt ganz konkret und aufgabengebunden darüber denken. In diesem Experiment gab man den Versuchspersonen die Aufgabe, die zwei Griffe eines Gerätes, mit dem man die Unterarmmuskulatur trainiert, solange sie können geschlossen zu halten. Einem Teil der Versuchspersonen wurde erklärt, das diene einem Test der Muskelstärke, dem anderen Teil wurde gesagt, damit würde ihre Willensstärke gemessen.

Versuchsteilnehmer, für die Willensstärke ein hoher Wert bedeutet, hielten bei diesem Experiment signifikant länger durch, als die, die glaubten, sie müssten nur ihre Muskelkraft unter Beweis stellen. Die innere Haltung - „Ich bin willensstark“ - beeinflusste maßgeblich das Verhalten. Das heißt, jede Leistung ist auch ein Ergebnis der inneren Haltung, mit der man diese Leistungssituation in Angriff nimmt.

Diese Erkenntnis lässt sich auf die Mitarbeitermotivation in der Führung übertragen. Als Führungskraft können Sie sie nutzen, wenn es Ihnen gelingt, bei Ihren Mitarbeitern eine förderliche innere Haltung hervorzurufen, etwa, indem Sie den Stolz auf die Abteilung wecken. Oder ein Team bei seinem Ehrgeiz packen. Oder im Einzelgespräch die besonderen Fähigkeiten eines Mitarbeiters hervorheben. Auch, indem Sie den Mitarbeitern die Sinnhaftigkeit des Zieles verständlich machen, ihnen nahelegen, wie wichtig ihre Arbeit für die Firma ist.

Ein weiteres, für die Führungspraxis interessantes Versuchsergebnis ist der Nachweis, dass es für das erfolgreiche Umsetzen eines Ziels nicht entscheidend ist, ob die umsetzende Person selbst das Ziel entwickelt hat, oder ob es von außen kommt. Wichtig ist nur, dass sie sich das Ziel zu eigen macht. Die Kunst für Führungskräfte besteht darin, Ziele so zu formulieren, dass Mitarbeiter sich damit identifizieren können, dass sie begeistert oder doch zumindest überzeugt davon sind. Das gelingt ihnen am besten, wenn sie den Mitarbeitern die Ziele plausibel machen können, wenn sie ganz genau herleiten können, weshalb die Situation des Marktes, des Unternehmens, der Abteilung ein solches Ziel bedingt und wenn sie konkret sagen können, mit welchen Mitteln und Maßnahmen ein solches Ziel zu erreichen ist. Das erfordert Ehrlichkeit, Authentizität und Klarheit. Gute Führungskräfte verbinden das noch mit aufbauenden Worten, die den Ehrgeiz und den Stolz ihrer Mitarbeiter ansprechen. Mitarbeiter, die genau wissen, wofür sie sich anstrengen sollen, was es für die Firma, die Abteilung und für sie selbst bedeutet, dieses Ziel erfolgreich zu bewältigen, besitzen ein sehr viel höheres „Goal commitment“ als wenn sie sich nur unter enormem Leistungsdruck fühlen.

Die kommunikativen Tools, die eine Führungskraft braucht, um Mitarbeitende in diesem Sinne zu motivieren, bietet die Transaktionsanalyse, deren Vermittlung bei der dehner academy einen zentralen Raum einnimmt.

Ob Mitarbeitende motiviert sind oder nicht, hat aber auch sehr viel mit Vertrauen zu tun. In unsicheren Zeiten geht Vertrauen leider sehr schnell verloren. Wenn Vertrauen jedoch erst einmal verspielt ist, kostet es sehr viel mehr Mühe, es wieder aufzubauen, als dafür zu sorgen, dass es erhalten bleibt.

Deshalb, und das ist vielleicht der wichtigste Punkt überhaupt, müssen Mitarbeitende die Erfahrung von ehrlich gemeinter Wertschätzung machen. Dazu müssen die Mitarbeiter sich auch unterstützt fühlen – vom Chef, aber auch von den Kollegen. Nichts motiviert die Menschen so sehr, wie wenn sie die Erfahrung machen, dass sie mit ihrer Arbeit vorwärtskommen, dass sie erfolgreich Probleme lösen oder dass sie darin unterstützt werden, Hindernisse zu überwinden. Stetige Fortschritte bei der Arbeit lösen positive Gefühle aus und führen zu einer Steigerung der Leistungsbereitschaft: Ziele werden nicht durch Erhöhung des Drucks erreicht, sondern dadurch, dass man den Druck vom einzelnen wegnimmt, indem man zum einen ein Klima des sich gegenseitig Unterstützens schafft, zum anderen indem man den Mitarbeitern die Ressourcen zur Verfügung stellt, die sie zum Bewältigen ihrer Aufgaben brauchen. Wie man den Mitarbeitern diese Erfolgserlebnisse ermöglicht, auch das lässt sich lernen, z.B., indem man trainiert, ein professionelles Feedback zu geben, oder indem man übt, Mitarbeiter gemäß ihrer individuellen Persönlichkeit anzusprechen. Die zu erkennen, schafft man ebenfalls mit Hilfe der Modelle der Transaktionsanalyse.

Führen und Mitarbeitermotivation heißt Kommunizieren – vielleicht ja auch mal an einem schönen Abend, bei dem man gemeinsam Würstchen grillt.

Mehr Informationen zu unseren Angeboten:

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Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-220 Tue, 04 Aug 2020 16:36:00 +0200 #Empathie ist kein Luxus https://www.dehner.academy/empathie-ist-kein-luxus/ „Empa – was? Wir haben gerade echt andere Sorgen!“ – Nach diesem Motto scheinen sich einige Unternehmen gerade zu verhalten. Der Ton im Chat oder in der Videokonferenz ist im besten Fall sachlich, häufig jedoch eher ruppig, die Mitarbeiter beklagen einen schmerzlichen Mangel an Wertschätzung. Was dabei herauskommen kann, lesen Sie im folgenden Beitrag, sowie einen Hinweis, was stattdessen gefragt ist. Wie viele andere auch, hätte ich im Traum nicht erwartet, was in den letzten Wochen passiert ist. Der Lockdown hat Deutschland und den Rest der Welt hart getroffen. Die Unsicherheit hat ein Ausmaß erreicht, das wir bisher so nicht kannten. In meinem jugendlichen Leichtsinn bin ich deshalb davon ausgegangen, dass in diesen schwierigen Zeiten jeder froh ist, einen festen Arbeitsplatz zu haben. Noch viel mehr, dass man ihn auf keinen Fall freiwillig verlässt. Doch die Realität sieht anders aus. Im ersten Moment dachte ich, dass es sich nur um Einzelfälle handelt. Doch nach genauerem Hinsehen beginne ich, es für einen „Trend“ zu halten.

Viele Mitarbeiter, besonders die guten, kündigen gerade ihre Jobs!!!!

Dieses Phänomen hatte ich nicht erwartet in einer Krise, wie wir sie gerade erleben. Doch es passiert! Aber warum?

Ich denke, dass viele Mitarbeiter durch den Lockdown und die Kurzarbeit zwangsläufig mehr Zeit für sich und die Familie hatten, was dazu geführt hat, mehr über die eigene Lebenssituation nachzudenken. Dabei wurden auch die vielen kleinen Unzufriedenheiten, die im Alltagsstress verdrängt und vergessen worden waren, ganz präsent. Unzufriedenheit über die Führung oder das Handeln der Firma war auf einmal deutlich spürbar. Oder man erkannte, vielleicht zur eigenen Überraschung, dass es tatsächlich ein Leben jenseits des Hamsterrads gibt. Auch nicht vorhandene, oder nicht gegebene, Entwicklungsmöglichkeiten traten plötzlich ins Bewusstsein. Die zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit gab den Freiraum, sich darüber klarzuwerden, was man wirklich will.

Erschwerend kam noch das Verhalten des Managements in der Krisenzeit hinzu, welches häufig weit entfernt von optimal war.

Viele Unternehmen und Führungskräfte waren erst in eine Schockstarre geraten, um anschließend in blinden Aktionismus zu verfallen. Dabei wurden die Mitarbeiter vergessen. In mehreren Erfahrungsberichten, die ich hörte, wurde geschildert, dass die Mitarbeiter mit ihren Ängsten und Befürchtungen allein gelassen worden waren. Es fand kaum eine positive oder wertschätzende Kommunikation statt. Im Gegenteil, der Ton wurde, wahrscheinlich durchaus ungewollt oder unbewusst, schärfer, initiiert durch Unsicherheiten und Ängste der Führungskräfte und Unternehmen selbst. Doch das führt auch zu einer Demotivation der Mitarbeiter. Am 13. Juli 2020 titelte die „SZ“ im Wirtschaftsteil „Zoff auf Distanz“. In diesem Beitrag schilderte eine Mediatorin, wie sehr sich die Kommunikation in den Firmen durch die fehlende räumliche Nähe verschlechtert hat, dass man weniger „menschlich“ miteinander umgeht, wenn man nur im Chat miteinander kommuniziert, weil der Ton zwar sachlich, aber auch wenig respektvoll und wertschätzend sei, was dazu führe, dass die Mitarbeiter peu à peu den Bezug zum Unternehmen verlieren. Gerade in schwierigen Zeiten, wenn die Unternehmen und Führungskräfte besonders auf ihre Mitarbeiter angewiesen sind, ist es jedoch der unglücklichste Zeitpunkt, den man sich vorstellen kann, falsch zu reagieren.

Denn das Ergebnis ist häufig, dass sich die Mitarbeiter aktiv nach neuen Arbeitgebern umsehen. Und viele sind auch fündig geworden. Bei einem mir bekannten Unternehmen haben in einer Niederlassung von ca. 35 Mitarbeitern fünf innerhalb weniger Wochen gekündigt.

Ganz wie die Welt um uns herum, scheinen auch viele Mitarbeiter in einer großen Umbruchsstimmung zu sein - und haben erstaunlicherweise, trotz allgemeiner Unsicherheit, doch den Mut zur Veränderung. Gute Leute werden eben jederzeit gebraucht und deshalb auch gesucht. Der Fachkräftemangel, so die Einschätzung vieler Experten, wird sich nicht verflüchtigen, der wird uns erhalten bleiben.

Für Unternehmen und Führungskräfte heißt das „Aufgepasst!!!!“

Noch ist Zeit, die Weichen neu zu stellen. Führungskräfte benötigen einen erweiterten Führungsstil. Das erfordert neue Skills und Tools. Janina Kugel, von 2015 bis Anfang 2020 im Siemens-Konzernvorstand für Personal zuständig, schrieb am 20. Juni 2020 ebenfalls in der „SZ“: „Covid 19 zwingt Unternehmen und Führungskräfte, sich mit hoher Geschwindigkeit zu verändern. Um das zu schaffen, brauchen sie Empathie und ganz neue Qualitäten.“ Diese neuen Qualitäten stellt man allerdings nicht unter Beweis, indem man es am allerwichtigsten fehlen lässt, an Wertschätzung.

Eine ehrlich gemeinte Wertschätzung, die nicht, im wortwörtlichen oder übertragenen Sinne, zwischen Tür und Angel mal so eben geäußert wird, sondern die glaubwürdig kommuniziert wird, schafft jenes Arbeitsklima, das ein Unternehmen braucht, um die Krise zu meistern. Dazu noch einmal Janina Kugel: „Wenn Mitarbeiter so radikale Veränderungen erleben wie zurzeit, bedeutet dies immer auch eine große emotionale Belastung. Empathie und Flexibilität sind jetzt dringende Führungsqualitäten…Es ist ebenfalls Führungsaufgabe, lebendige Zukunftsvisionen zu entwickeln und einen klaren Weg zum Erfolg aufzuzeigen.“ Zu diesem Thema empfehle ich auch sehr die Artikel von Alice Dehner über „Der Weg aus der Krise - Shackleton 1 bis 4“ aus den Newslettern der letzten Monate.

Gute Führung war noch nie etwas, das man einfach aus dem Ärmel schütteln konnte

Führung auf Distanz ist erst recht eine Kunst – es genügt eben nicht, zu glauben, diesen Ausnahmezustand werden wir irgendwann überwinden und dann geht es weiter wie vorher. Um wirklich gut oder gar gestärkt aus der Krise hervorzugehen, müssen Führungskräfte sich der Herausforderung stellen, sich neue Führungsqualitäten und -Tools anzueignen.

Die Unternehmen sollten jetzt aber auch ihre Organisation insgesamt genau auf den Prüfstand stellen. An welchen Stellen sollte die Organisation entwickelt werden? Welche neuen Voraussetzungen ergeben sich durch die Digitalisierung? Es empfiehlt sich immer, einen Profi mit ins Boot zu nehmen, der die nötige Unterstützung dabei liefert, „out of the box“ zu denken.

Mehr Informationen finden Sie hier oder lassen Sie uns direkt darüber sprechen und vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

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Organisationsentwicklung Leadership News
news-215 Wed, 01 Jul 2020 10:05:00 +0200 Das GPS zum Ziel! https://www.dehner.academy/das-gps-zum-ziel/ Erfahren Sie in diesem Beitrag, was Sie unternehmen müssen, um Ihre eigenen, persönlichen Ziele zu definieren und welche Schritte nötig sind, um das, was Ihnen wirklich wichtig ist, in die Tat umzusetzen. Finden Sie Ihr GPS zum Ziel! Wie wir im letzten Beitrag geschrieben haben, war Shackleton, Antarktisforscher und geniale Führungspersönlichkeit, überzeugt davon, dass Ziele für das Gelingen jeglicher Unternehmung eine unabdingbare Voraussetzung sind. Er war sich so sicher über die Macht von Zielen, dass er sagte, man solle sich sofort ein neues Ziel suchen, wenn man feststellen müsse, dass das alte Ziel, aus welchen Gründen auch immer, unerreichbar geworden sei. Mit dieser Haltung und der unerschütterlichen Hingabe an seine Ziele hat er das schier menschenunmögliche geschafft, und seine gesamte Besatzung heil aus einer scheinbar ausweglosen Gefahr befreit. Im letzten Beitrag ging es darum, wie Ziele die Mitarbeiter motivieren können, gemeinsam mit dem Unternehmen die Krise zu meistern. In diesem Beitrag soll es nun darum gehen, wie persönliche Ziele das Leben jedes Einzelnen bereichern können.

Wenn es um die Gestaltung ihres Lebens geht, verhalten sich viele Menschen eher re-aktiv als aktiv. Im Coaching hat sich immer wieder gezeigt, dass etliche Menschen zwar meist ziemlich genau wissen, was sie nicht wollen, jedoch nur eine vage Idee oder Vorstellung davon haben, was sie wollen, aber mehr auch nicht. Was bedeutet das? Man schaut sich eben um, was an äußeren Angeboten vorhanden ist und welche davon so in etwa in die Nähe der eigenen Wünsche kommen. Damit reagiert man jedoch stets nur auf das zufällig Daherkommende, ohne einen eigenen Impuls in den Prozess einzubringen. Das ist on the long run gesehen unbefriedigend, außerdem beraubt man sich damit auch einer wertvollen Möglichkeit der Weiterentwicklung.

Wenn man nicht zu den Menschen zählt, die aufgrund ihres Talents oder besonderer Vorlieben haargenau wissen, was ihren Lebensmotor antreibt, muss man, um diesen Eigen-Impuls zu entwickeln, allerdings ein bisschen Arbeit in eine geeignete Technik investieren. Eine solche geeignete Technik ist zum Beispiel, sich zu fragen, wie man sich das eigene Leben in etwa fünf Jahren vorstellt – und zwar das gesamte Leben, nicht nur den beruflichen Teil. Oft ist es jedoch gar nicht so einfach, sich diese Frage zu beantworten, denn die meisten Menschen mögen eben nicht nur eine Sache oder Tätigkeit gern, es gibt also mehrere Möglichkeiten, die reizvoll sind.  Außerdem sind da immer noch die Erwartungen und Ansprüche, die andere an einen haben, die man vielleicht, ohne es so recht zu merken, übernommen hat und für eigene Wünsche hält. Oder, auch das zeigt sich im Coaching häufig, man ist so daran gewöhnt, in schon gespurten Bahnen zu laufen, dass man verlernt hat, eigene Wünsche zur Kenntnis zu nehmen.

Deshalb hat es sich als nützlich erwiesen, Szenarien zu entwickeln, die man schriftlich festhält. Wir schreiben hier bewusst „Szenarien“ im Plural. Denn häufig ist es so, dass man eine gewisse Grundidee hat, wo man hinmöchte, aber noch nie wirklich überprüft hat, ob das Verlangen, da hinzugelangen, tatsächlich ausreichend Energie erzeugt, sodass man die nötigen Mühen dafür auf sich nimmt. Erst wenn man verschiedene Visionen davon, wie das eigene Leben in fünf Jahren aussehen soll, schriftlich festhält, kann man feststellen, welche Version einen tatsächlich begeistert.

Wenn Sie Ihre Visionen schriftlich in ganzen Sätzen festhalten, werden Sie sehr schnell spüren, welche tatsächlich lebendig und mit Kraft geschildert werden und welche eher trocken und dürftig zu Papier gebracht werden. Gehen Sie dabei unbedingt ins Detail! Schildern Sie alle Ihre Lebensumstände, lassen Sie keinen Bereich aus, Privatleben, Berufsleben, Wohnen, Freizeitgestaltung, finanzielle Verhältnisse, Reisen, Fortbildung, beschreiben Sie all das so, als ob es bereits eingetreten wäre.

Verschiedene Szenarien zu entwickeln kostet zwar etwas Zeit, aber Sie werden merken, dass es sich lohnt, wenn klar wird, dass einiges von dem, was Sie für wünschens- und erstrebenswert hielten, im Grunde genommen gar nicht Ihren eigentlichen Bedürfnissen und Wünschen an Ihr Leben entspricht. Die Super-Karriere brächte womöglich Ihr Familienleben in Gefahr, oder dass Sie eine Familie gründen ist eigentlich das Ziel Ihrer Mutter und nicht Ihres. Sich darüber klarwerden, was man wirklich will, könnte Konflikte auslösen - Sie können sich vorstellen, dass auch das immer wieder ein Thema im Coaching ist. Lassen Sie sich durch solche möglichen Konflikte nicht abschrecken. Es ist Ihr Leben. Nur das, was Ihnen wirklich wichtig ist, macht Sie zufrieden! Und nur Visionen, die Sie im wahrsten Sinne des Wortes begeistern, setzen genügend innere Energien frei, um das Ziel auch zu erreichen. Nur das, was Sie wirklich begeistert, entwickelt den Sog, der Sie auch über Hürden bringt.

Während Sie Ihren Idealzustand suchen und auch wenn Sie ihn gefunden haben, lassen Sie sich nicht durch Ihre „Vernunft“ ausbremsen! Die ist nämlich schnell bei der Hand mit den vermeintlich vernünftigen Bedenken: „Wie soll denn das gehen? Das ist doch völlig unrealistisch!“ Aber solche Gedanken bewirken lediglich, dass man sich selbst entmutigt. Das können Sie nicht brauchen! Genauso wenig wie die Bedenkenträger in Familie und Freundeskreis – weshalb Sie sehr genau überlegen sollten, mit welchen Menschen Sie über Ihre Pläne sprechen wollen und mit welchen besser nicht. Die können Sie hinterher, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben, immer noch überraschen. Aber mit Menschen zu sprechen, die an Sie glauben, die offen sind, die Sie ermutigen, das kann sehr unterstützend sein – notfalls sprechen Sie mit Ihrem Coach.

Wenn Sie sich zwei oder drei Szenarien ausgemalt haben, sollten Sie sie ein wenig ruhen lassen, dann einen zweiten Blick darauf werfen, vielleicht noch etwas ergänzen oder ändern, bis Sie sich schließlich für die entscheiden bei der Sie spüren, dass sie wirklich Energie besitzt. Jetzt ist es Zeit, sich an den zweiten Schritt machen, der darin besteht, Wege zu finden, wie Sie Ihr Ziel erreichen können. Dass Sie am Anfang der Arbeit noch nicht wussten, welches der richtige Weg zur Zielerreichung sein würde, bedeutet nicht, dass es keinen gäbe! Es heißt einfach nur, dass Sie ihn suchen müssen. Gehen Sie bei Ihrer Suche methodisch vor. Das bedeutet, gehen Sie vom Großen zum Kleinen. Wenn Sie von Berlin aus zur dehner academy nach Konstanz wollen, fangen Sie schließlich auch nicht mit dem Konstanzer Stadtplan an. Sie suchen zunächst die Autobahnen, dann die Ausfahrt, dann die Bundesstraße, dann erst die Theodor-Heuß-Straße und letzten Endes den Parkplatz.

Legen Sie also die großen Schritte fest und brechen Sie diese nach und nach herunter in immer kleinere Schritte, bis Sie sie in so handlichen Stücken haben, dass Sie ganz konkrete Aufgaben daraus machen können, bei denen Sie nur noch überlegen müssen „Wann mache ich das?“ und nicht „Wie mache ich das?“. Überprüfen Sie sich dabei immer wieder selbst: „Wenn ich diese Schritte gegangen bin, komme ich dann meinem Ziel näher (beziehungsweise habe ich es erreicht) oder fehlt noch etwas?“

Diese oben genannte Planung lässt sich auf dem Papier machen, einfacher ist es jedoch mit elektronischer Hilfe. Es gibt eine Menge Apps, die sich sehr gut als Planungsinstrumente eignen, und wenn man gar keine Lust auf Apps hat, taugt auch der Gliedermodus bei Word, den man beim Punkt „Ansicht“ findet, um eine Planung aufzustellen.

Wer sich einer App bedienen möchte, könnte zum Beispiel „Todoist“ wählen, die auf allen Plattformen läuft, sehr einfach zu bedienen ist und einen guten Überblick bietet, welche Aufgaben man wann erledigen will.

Auch eine Kanban-Methode empfiehlt sich als Planungsinstrument. Ein klassisches Instrument dafür ist „Trello“, das ebenfalls auf allen Plattformen läuft. Es hat aus meiner Sicht jedoch den Nachteil, dass man immer jedes einzelne Projekt durchgehen muss und keinen „Heute“- Überblick bekommt. Ich finde „Meister-Task“ besser zum Arbeiten, es bietet bessere Möglichkeiten, man kann, wenn man das möchte, auch andere Menschen in die Planungen mit einbeziehen, man kann Aufgaben kommentieren, Dateien mit aufnehmen und bietet auf der Startseite die Möglichkeit zu sehen, wer welche Aufgabe heute erledigen will.

Die Kanban-Technik zeichnet sich insgesamt dadurch aus, dass man mehr visuell arbeiten kann, man hat etwa verschiedene Spalten wie z.B. Back-Log, in dem alles verzeichnet ist, was überhaupt zu tun ist, die nächste Spalte könnte „To Do“ sein, die alles auflistet, was man in nächster Zeit anpacken will, und die immer erst dann wieder aufgefüllt wird, wenn sie weniger als etwa sechs Items umfasst, dann die Spalte „In Arbeit“, die zeigt, was aktuell dran ist, man kann auch eine Spalte machen „Warten auf“ für alles, was man von außen braucht, bevor man selbst weitermachen kann, z.B. Genehmigungen oder Rückmeldungen von anderen etc. Die Aufgaben in diesen Spalten wandern von links nach rechts, bis sie zum Schluss in der Spalte „Erledigt“ landen. Wer bei diesen möglichen Planungsmethoden Hilfe braucht, kann sich selbstverständlich sehr gern an uns wenden. Im Online-Präsenz-Training „Selbstmanagement“ erfahren Sie alles Nötige über Zielfindung-, Planungsmethoden und Umsetzung im Alltag.

Der Weg aus der Krise wird sicherlich leichter mit klaren Zielen, sowohl für sich selbst als auch für die Firma. Manchmal wird dieser Weg aber durch innere Hürden verstellt, die sich nicht so einfach beiseiteschieben lassen: Stress, innerer Druck, Zweifel, Ängste, Befürchtungen oder andere Hemmnisse. Im nächsten Beitrag wollen wir darauf eingehen, wie der Weg aus dieser Krise aussehen kann.

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Persönliche Entwicklung Leadership News
news-212 Tue, 02 Jun 2020 10:21:00 +0200 Wege aus der Krise - Lehren von Shackleton 4: Ohne Ziele geht es nicht! https://www.dehner.academy/wege-aus-der-krise-lehren-von-shackleton-4-ohne-ziele-geht-es-nicht/ In einer Krise gilt vielleicht noch viel mehr, was zu allen Zeiten Gültigkeit besitzt: Wer ein Ziel hat, das Sinn und Wichtigkeit besitzt, etwas für das man bereit ist, sich mit aller Kraft einzusetzen, der findet sehr viel leichter die nötige Energie, sich aus einer schwierigen Lage zu befreien. Der Beitrag beleuchtet, wie Shackleton mit Zielen umging und wie Sie selbst Ziele für sich und Ihre Mitarbeiter nutzbar machen können. Ein Ziel richtet sich immer in die Zukunft.

Dieser Satz ist weniger banal, als es auf den ersten Blick aussieht. Wie oft blickt man nicht, gerade in schwierigen Zeiten, wehmütig oder gar verzagt zurück in die Vergangenheit, als die Dinge noch leichter, meinetwegen auch besser waren. Was man sich selten dabei klarmacht: Es ist Zeit- und Energie- Verschwendung. In Krisensituationen kann man sich aber keinerlei Verschwendung leisten!

Niemand wusste das besser als Shackleton, der sein heißgeliebtes Schiff verlor, das Schiff, das für ihn und seine Mannschaft lange Zeit Schutz und Heimat gewesen war, das Schiff, für dessen Erwerb und Ausstattung er unendlich viel Mühe auf sich genommen hatte, das für seine Leute und ihn eigentlich der Garant für eine erfolgreiche Expedition und eine glückliche Heimkehr hätte sein sollen. Doch wie reagierte Shackleton, als er von der instabilen Eisscholle aus mitansehen musste, wie das schöne Schiff von den Eismassen zermalmt wurde? Aus den Erinnerungen seines Crew-Mitglieds Macklin wissen wir es: „Er reagierte wie immer: Was geschehen war, war geschehen, es lag in der Vergangenheit, und er blickte in die Zukunft… Er sagte ohne Emotion, Melodramatik oder Aufregung einfach: ‚Schiff und Vorräte sind weg, also schauen wir jetzt, dass wir nach Hause kommen.‘“ Sein Ziel, als erfolgreicher Expeditionsleiter mit einer Vielzahl neuer Erkenntnisse in die Geschichte einzugehen, warf er in dem Moment über den Haufen, als ihm klar wurde, dass daraus nichts werden würde. Aber er fasste sofort ein neues Ziel ins Auge: Jeden Mann seiner Crew heil nach Hause zu bringen!

Shackleton gab niemals auf und das gelang ihm, weil er niemals Kraft, Energie und Zuversicht dadurch aufs Spiel setzte, dass er etwas nachhing, das definitiv verloren war. Es kam ihm nicht in den Sinn, Ereignisse zu bedauern, die er nicht ungeschehen machen konnte oder die außerhalb seines Einflussbereiches waren. Stattdessen sagte er: „Ein Mensch muss sich sofort ein neues Ziel stecken, wenn sich das alte als unerreichbar erweist.“

Unsere Wirtschaft ist im Moment in vielen Bereichen in einer Situation, in der sich Ziele, die man zu Jahresbeginn noch als richtig und erreichbar betrachtet haben mochte, in Luft aufgelöst haben. Und wie für Shackleton und seine Mannschaft, geht es für viele Firmen ums Überleben. Das zu schaffen, dafür braucht man Entschlossenheit und Kraft. Ziele, die einen Sog entwickeln, sind ein wichtiger Faktor dabei, die nötige Energie und Leistungsbereitschaft aufzubringen, die man braucht, „um das Ruder herumzureißen“.

Ziele sind erforderlich, um eine Richtung vorzugeben.

Wenn Sie ohne Ziel aus dem Haus gehen, ist Ihnen egal, wo Sie ankommen. Das kann gelegentlich für einen Sonntagnachmittag-Spaziergang ja ganz nett sein, für einen Weg aus der Krise taugt es jedoch nichts. Wer kein Ziel hat, dem ist alles egal, das ist eines der Symptome einer Depression. Ein deprimierter Mensch strahlt alles Mögliche aus, aber bestimmt keine Zuversicht. Zuversicht, die Sie selbst empfinden und die Sie Ihren Mitarbeitern vermitteln, ist aber unabdingbar, um die Kräfte zu mobilisieren, die Sie jetzt brauchen. Legen Sie die alten Ziele ad acta und passen Sie Ihre Ziele den neuen Gegebenheiten an. Überlegen Sie gut, wo Sie hinwollen – und zwar zunächst kurzfristig. Es ist sicherlich gut, sich auch langfristige Ziele zu stecken, die jedoch dann eher die Form einer Vision besitzen. Um aus einer Krise zu kommen, brauchen Sie aber kurzfristige Ziele, damit Sie sich die entsprechenden Maßnahmen überlegen können, wie Sie diese Ziele jeweilig erreichen.

Das bedeutet, Ihr Ziel muss klar sein. Das Ziel muss konkret sein. Und vielleicht am wichtigsten von allem:

Ihr Ziel muss positiv formuliert sein!

Damit Ihr Ziel eine Richtung vorgeben kann, muss es zwingend positiv formuliert werden. Wenn Sie in ein Reisebüro gehen und sagen: „Ich will nicht nach England in Urlaub fahren!“ ist Ihrem Wunsch Genüge getan, wenn man Ihnen einen Aufenthalt in Duisburg bucht. Die Frage ist, ob das der Traum-Urlaub wird, der Ihnen vorschwebte. Nicht-Ziele entwickeln keinen Sog und schon gar keine Begeisterung. Ganz drastisch formuliert kann man sagen: Nicht-Ziele sind all jene Ziele, die auch erreicht werden können, indem man sich eine Kugel in den Kopf jagt. „Ich will nicht mehr rauchen!“ Okay, man erschießt sich und wird garantiert nie wieder rauchen. „Ich will nicht mehr in dieser Firma arbeiten!“ Sie ahnen es – wenn man sich die Kugel gibt…

Völlig anders sieht die Sache aus, wenn Sie Ihr Ziel positiv formulieren. Nur wenn Sie Ihr Ziel positiv formulieren, können Sie die Schritte planen, die Sie unternehmen müssen, um es zu erreichen. „Ich will aufhören zu rauchen! Dazu werde ich mir einen konkreten Plan machen, wie ich mich abhalte, zur Zigarette zu greifen. Ich werde meine Familie und alle meine Freunde bitten, mich zu unterstützen. Ich werde heute damit beginnen, nicht zu rauchen, aber wenn es mir doch passieren sollte, dass ich schwach werde, werde ich das nicht als Entschuldigung werten, nun wieder richtig mit Rauchen anzufangen, sondern mir den Ausrutscher verzeihen und an meinem Entschluss festhalten. Ich werde mir für jeden Tag, den ich geschafft habe, eine kleine Belohnung gönnen.“ Das könnten ein paar der Schritte sein, die man unternehmen kann, wahrscheinlich gibt es noch viel mehr.

Welche Ziele brauchen Sie, Ihre Firma und Ihre Mitarbeiter jetzt, um aus der Krise zu kommen? Überlegen Sie das für sich, aber sprechen Sie auch mit anderen darüber und machen Sie deutlich, dass Sie Ihrerseits alles dafür tun werden, um dieses Ziel zu erreichen.

Welche Bedeutung Ziele generell für Ihr Leben haben, wie Sie für sich welche finden und wie Sie damit umgehen, wenn Sie Ihre Lebens-Ziele klarhaben, das werden wir im nächsten Beitrag thematisieren.

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Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-210 Thu, 28 May 2020 10:10:00 +0200 Was gibt in schwierigen Führungssituationen Sicherheit? - Lehren von Shackleton 3 https://www.dehner.academy/was-gibt-in-schwierigen-fuehrungssituationen-sicherheit/ In diesem Beitrag erfahren Sie, wie eine begnadete Führungspersönlichkeit wir Ernest Shackleton in einer außerordentlich schwierigen Situation seine Autorität nutzte, um die lebensbedrohliche Krise zu bewältigen und sein „Unternehmen“ zu retten. Dabei beschönigte er niemals die Lage, strahlte aber immer genügend Zuversicht aus, um jeden Einzelnen seiner Mannschaft zu motivieren, sein Bestes zu geben, um zur Rettung beizutragen. Sehr vieles von dem, was in jüngster Zeit als optimales Führungsverhalten, als neue Kultur im Management, als wegweisende Führungsmodelle gehandelt wurde, ist in Zeiten einer massiven Krise nicht wirklich zielführend. Agiles Management stößt da an seine Grenzen, wo eine solche Projektarbeit in Gruppen einfach nicht mehr durchführbar ist. Außerdem brauchen Menschen in schwierigen Zeiten dringender denn je etwas, das ihnen Sicherheit vermittelt. Auch zu diesem Thema kann man einiges von Shackleton lernen. Was gebraucht wird ist Autorität – aber kein autoritäres Verhalten.

Es ist ein Fehler, Autorität mit einem autoritären Führungsstil zu verwechseln!

Shackleton und seine Mannschaft befanden sich in einer lebensbedrohlichen Situation, wie das schon in den beiden vorherigen Beiträgen geschildert wurde. Sie mussten täglich mit dem Allerschlimmsten rechnen und durften trotzdem nicht den Mut und die Kraft verlieren, weiterzukämpfen – bei Minus 27 Grad und ohne zu wissen, ob und woher Rettung kommen sollte. Dass sie das geschafft haben, lag wohl einzig und allein daran, wie Shackleton es verstand, mit seinen Leuten umzugehen, sie täglich aufs Neue zu motivieren. So kam es, dass es trotz all der Schwierigkeiten Tagebucheinträge gab wie z.B. jenen von Expeditionsteilnehmer Dr. Macklin, der am 8. Dezember 1915 schrieb: „Es sind beängstigende Zeiten für uns, aber jeder ist zuversichtlich und guten Mutes.“

Wie hat Shackleton das fertiggebracht? Er besaß ohne jede Frage Autorität!

Durch sein Verhalten machte er deutlich, dass er jederzeit die volle Verantwortung für alles trug. Er traf klare Entscheidungen, die er strikt und unverrückbar an seinen obersten Werten ausrichtete. Diese bestanden in der Hauptsache darin, für seine Leute da zu sein und dafür zu sorgen, dass ihr Leben und ihre Gesundheit oberste Priorität besaßen. In dieser Hinsicht verstand er auch überhaupt keinen Spaß. Er ließ seinen Leuten sehr viel freie Hand, er erlaubte und initiierte viele Aktivitäten, die ihnen einfach Spaß machen sollten, er ermunterte sie, sich auf dem Eis sportlich zu betätigen, doch wenn er mitbekam, dass jemand dadurch Risiken einging, die seiner Gesundheit Schaden zufügen könnten oder gar lebensgefährlich waren, schritt er ein und unterband das.

In einer Lage, in der das Überleben aller von jeder einzelnen Entscheidung abhängen konnte, verhielt er sich nicht autoritär, indem er sich für allwissend hielt. In allen schwierigen Situationen fragte er alle Männer nach ihrer Meinung, er bat auch um Rat, doch seine Entscheidungen traf er allein. Dass er seinen Männern immer klar und eindeutig seine Wertschätzung vermittelt hatte, und dass er jedem von ihnen das Gefühl gab, wichtig zu sein für das Erreichen ihres Ziels, trug in hohem Maß dazu bei, dass sie an ihn glaubten.

Shackleton durchdachte und plante für mögliche Eventualitäten.

Shackleton war niemals unvorbereitet. Er hatte sich für jede Situation sehr viele Gedanken gemacht und unterschiedliche Pläne aufgestellt, mit denen er den möglichen Folgen der denkbaren Entwicklungen entgegenkommen wollte. Dadurch gelang es ihm, jederzeit große Zuversicht auszustrahlen, was die Sicherheit bei seiner Crew erhöhte.

Andererseits machte er weder sich noch den anderen Illusionen über die Lage. Das ist auch nötig, damit eine schwierige Situation oder eine Krise nicht recht bald als „Normalzustand“ empfunden wird, und eine unangebrachte Sorglosigkeit um sich greift.

Das Ziel, aus der Krise heraus zu kommen, muss jederzeit präsent bleiben.

Dazu ist es auch wichtig, dass jeder einzelne Mitarbeiter weiß, dass er einen wichtigen Beitrag leistet, um die Krise zu bewältigen. Jeder Mitarbeiter muss die Chance haben, eine Arbeit zu tun, die zum Erreichen des Ziels beiträgt und es ist Ihre Verantwortung, die Arbeiten entsprechend zu verteilen. Auch hier ist Ihre Autorität gefragt, denn wenn die Mitarbeiter sich darauf verlassen, dass Sie wissen, was Sie tun, sind sie motiviert, alles zu geben, was nötig ist.

Autorität und Humor sind keine Gegensätze!

Sie sollten auch in stressigen Situationen Ihren Humor nicht verlieren, um dadurch eventuelle Spannungen lösen zu können oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Autorität und Humor schließen sich nicht gegenseitig aus! Im Gegenteil, wer auch in einer schwierigen Lage seinen Humor behalten kann, stellt sehr viel mehr Souveränität unter Beweis, als jemand, der glaubt, er müsse seine Autorität beweisen, indem er herumschreit, sich als Tyrann gibt oder uneinsichtig Argumenten gegenüber wird.

Im nächsten Beitrag erfahren Sie, wie wichtig Ziele und der richtige Umgang damit für Shackletons Erfolg waren.

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Leadership News
news-209 Fri, 22 May 2020 11:43:00 +0200 Neuer Service in Seminaren und in den Coachingausbildungen https://www.dehner.academy/neuer-service-in-seminaren-und-in-den-coachingausbildungen/ Um den Teilnehmern in den diversen Coachingausbildungen und den Seminaren noch mehr Leistung zu bieten, hat die dehner academy ihr Angebot um die Möglichkeit zum E-Learning erweitert. Ab sofort steht den Teilnehmern eine Lernplattform zur Verfügung, die es ihnen ermöglicht, ihr Wissen zwischen den Modulen zu vertiefen. Wir stellen diese neuen Chancen, die das Internet bietet, unseren Teilnehmern zur Verfügung, weil sich in den Jahrzehnten der Erfahrung, die wir inzwischen auf dem Gebiet der Ausbildungen und Seminare haben, immer wieder gezeigt hat, dass es für die Teilnehmer nicht so leicht ist, das Neu-Gelernte zwischen den einzelnen Ausbildungsmodulen einzuüben. Man kann noch so begeistert und überzeugt sein, von dem, was man bei einem Seminar oder Modul erfahren und gelernt hat, oft holt einen der Alltag mit seiner Fülle an Aufgaben allzu schnell ein und man vergisst einfach, dass man zum Beispiel auf die Ich-Zustände oder den Bezugsrahmen bei sich und beim Gesprächspartner achten wollte.

Gerade wenn es um Kommunikation geht, bekommt man ja eigentlich in jedem Gespräch ein „Übungsfeld“, man kann in jedem Gespräch etwas trainieren – doch man muss daran denken! Wenn man diese Erinnerung nicht hat, lässt man viele Gelegenheiten zur Übung sausen, was schade ist. Denn die Erfahrung zeigt ebenso, dass das Neugelernte umso schneller in Fleisch und Blut übergeht, je öfter man es anwendet.

Ein weiterer großer Vorteil, den die Lernplattform bietet: Es ist eine Anregung für jeden Teilnehmer, sich nach einem Seminar oder zwischen den Modulen noch einmal mit der behandelten Thematik zu beschäftigen, sich die Theorie auf diese Weise präsent zu halten. Auf der Lernplattform wird in ganz leicht verdaulichen Häppchen, sprich in kurzen, etwa zehnminütigen Präsentationen, die Theorie des vergangenen Bausteins noch einmal dargeboten. Dazu werden eine ganze Reihe Fragen gestellt, sodass bei den ebenfalls vorhandenen Antworten jeder für sich selbst überprüfen kann, ob er mit seinen Antworten richtig lag oder nicht.

Aus der Lernpsychologie ist seit langem bekannt, dass man sich aktiv mit Lerninhalten beschäftigen muss, wenn man will, dass etwas wirklich gut hängen bleibt. Aus diesem Grund haben wir eine Menge Multiple- Choice-Fragen entwickelt, die dazu anregen, sich immer wieder in die Thematik hineinzudenken und die Rückmeldung darüber geben, was schon verankert ist und was noch nicht. Bei falschen Antworten wird auch sofort eine Erklärung geliefert, weshalb diese Antwort nicht richtig ist und was stattdessen stimmt. Das vertieft in ganz kurzer Weise die Theorie, macht dem Teilnehmer vielleicht etwas klar oder lässt einen Aha-Effekt entstehen.

Die sehr User- freundliche Lernplattform ist so organisiert, dass die entsprechenden Inhalte von Modul zu Modul freigeschaltet werden. Jeder Teilnehmer kann sich auf diese Weise nach dem Präsenzseminar noch einmal intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und erhält dadurch eine regelmäßige Vertiefung und Erinnerung an das Einüben neuer Konzepte im Alltag, was die Sicherheit im Umgang mit Neuem und damit die dauerhafte Umsetzung im Alltag enorm steigert. Das bietet allen Teilnehmern einen großen Zugewinn an Lernerfolg, die auf diese Weise noch mehr von dem, was sie bei der dehner academy lernen, profitieren können.

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Leadership Coachingausbildung Coachingtools für Führungskräfte News
news-205 Wed, 22 Apr 2020 13:46:00 +0200 Was Sie als Führungskraft jetzt unbedingt wissen müssen! - Lehren von Shackleton https://www.dehner.academy/was-sie-als-fuehrungskraft-jetzt-unbedingt-wissen-muessen/ Gerade in Krisenzeiten wie heute ist die Rolle von Führungskräften entscheidend und besonders herausfordernd. In der gegenwärtigen schwierigen Situation ist der Arbeitgeber mehr denn je gefordert für seine Mitarbeiter da zu sein. Sie als Chefin oder Chef nehmen die Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, dafür zu sorgen, dass es Mitarbeitern trotz Home-Office und der Unsicherheit, wie es denn weitergehen wird, psychisch gut geht. Dafür braucht es allerdings ein psychologisches Grundlagenwissen, dass vielen Führungskräften fehlt.

Wie wichtig dieses Wissen für Führungskräfte ist, weiß man selbstverständlich nicht erst seit dem Lock-Down, doch jetzt tritt immer augenfälliger zutage, dass Mitarbeiter es brauchen, dass ihr Unternehmen sich ihnen gegenüber wertschätzend verhält und sie sich von Vorgesetzten unterstützt fühlen.

Ein hervorragendes Beispiel für Führungskunst auf höchster Ebene ist das Verhalten, dass der bei uns ziemlich in Vergessenheit geratene Polarforscher Robert Shackleton seiner Mannschaft gegenüber an den Tag legte. Robert Shackleton geriet während seiner Endurance-Expedition in die Antarktis zwischen 1914 und 1916 in eine schier ausweglose Situation. Unter unvorstellbaren Bedingungen mussten die dreiundzwanzig Männer seiner Crew im ewigen Eis durchhalten und es ist einzig und allein Shackletons genialem Führungsverhalten zu danken, dass keiner aus der Mannschaft aufgab und alle Männer gerettet werden konnten.

Was können Führungskräfte von heute von Shackleton lernen?

Einer der wichtigsten Grundsätze Shackletons war die unbedingte Wertschätzung, die Shackleton jedem Mitglied seiner Crew vermittelte, vom Offizier bis zum einfachen Seemann, vom Wissenschaftler bis zum Koch! Was Mitarbeiter in Krisenzeiten am dringendsten brauchen ist Wertschätzung! Um Ihren Mitarbeitern das bieten zu können, brauchen Sie Einfühlungsvermögen. Es genügt nicht, ein zwar wohlwollendes, aber knappes „Na, Meier, wie geht es Ihnen?“ über die Lippen zu bringen und dann zur Tagesordnung überzugehen. Seien Sie sich im Klaren darüber, dass Sie Verantwortung tragen für Ihre Mitarbeiter! Dieser Verantwortung können Sie nur gerecht werden, wenn Sie sich wirklich um deren Wohlergehen bemühen. Ausreichend wahrgenommen zu werden, ist ein wichtiger Bestandteil des eigenen Wohlbefindens.

Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter in ihren Eigenheiten wahr!

In allen Umfragen beklagt ein hoher Prozentsatz der befragten Mitarbeiter, dass sie sich zu wenig wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen – und das war zu Zeiten vor der Krise! Wie wichtig es für die Mitarbeiter ist, wahrgenommen zu werden, gilt in schwierigen Zeiten doch erst recht! Machen Sie es wie Shackleton, der, obwohl er wahrhaftig genug Sorgen hatte, jedem einzelnen Mann Aufmerksamkeit schenkte, gleichgültig, ob er ihm nun besondere Sympathie entgegenbrachte oder nicht. Er schaffte es, durch einzelne Gespräche, für die er sich immer Zeit nahm, zu jedem eine persönliche Bindung aufzubauen. Er gab jedem das Gefühl, anerkannt zu sein – und welch ein Motivationsschub Anerkennung ist, das wissen Sie selbst.

Wie Shackleton persönliche Bindungen aufbaute, schilderte einer seiner Expeditions-Teilnehmer später so, dass Shackleton mit jedem Einzelnen sehr vertrauliche Gespräche führte, bei denen er sich nach dem Wohlergehen desjenigen erkundigte, wie er sich fühlte, wie es ihm gefiele, welche Aufgaben ihm am meisten Spaß machten. Das führte dazu, dass es Shackleton gelang, eine sehr gute Beziehung zu einer Mannschaft sehr unterschiedlicher Männer aufzubauen.

Die Persönlichkeit eines Menschen zu erkennen bedeutet Anerkennung!

Einen Menschen in seiner ihm eigenen Persönlichkeit zu erkennen, heißt, ihn in allererster Linie als Mensch zu sehen und nicht als „Erlediger von Aufgaben“. Wenn Führungskräfte diese innere Haltung haben und dies auch nach außen zeigen, funktioniert das Erledigen von Aufgaben sehr viel besser. Am besten erledigen Menschen ihre Aufgaben, wenn sie zu ihrer Persönlichkeit passen. Was für Sie bedeutet, dass Sie die Aufgaben entsprechend verteilen sollten. Um das zu können, müssen Sie die Persönlichkeit Ihrer Mitarbeiter richtig einschätzen.

Es gibt in der Transaktionsanalyse hervorragende Tools, wie man es auch als psychologischer Laie schafft, Einfühlungsvermögen für die unterschiedlichsten Persönlichkeiten zu entwickeln. Und auch, wenn das für sich genommen schon Anerkennung bedeutet: Wenn Mitarbeiter ihre Aufgaben gut erledigen, sollte ausgesprochene Anerkennung dafür auf keinen Fall ausbleiben.

Regelmäßiges Feedback ist eine Form der Wertschätzung!

Unterschätzen Sie niemals die Wichtigkeit von regelmäßigem Feedback. Jeder Mensch profitiert davon, wenn er regelmäßig ganz konkret für Gelungenes gelobt wird und ganz konkret für nicht Gelungenes kritisiert wird.

Ein wertschätzend gegebenes kritisches Feedback, das dem Mitarbeiter den Weg aufzeigt, wie er es in Zukunft besser machen und sich dadurch weiterentwickeln kann, fördert die Bindung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Es vertieft das beiderseitige Vertrauen, denn die Mitarbeiter merken, dass sie sich darauf verlassen können, fair behandelt zu werden und die Führungskräfte merken, wie groß die Bereitschaft ist, dazuzulernen und die Dinge richtig zu machen.

Und wenn wir gerade beim Feedback-Geben sind: Achten Sie doch einmal bei sich selbst darauf, wie ausführlich Sie jeweils positives, beziehungsweise negatives Feedback geben. Besteht da ein Unterschied? Vermutlich schon, denn für gewöhnlich erschöpft sich ein Lob, wenn es überhaupt gegeben wird, in: „Super, dass Sie das so gut hingekriegt haben, weiter so!“

Das reicht aber nicht! Auch ein positives Feedback muss ausführlich gegeben werden und vor allen Dingen sollte der Mitarbeiter Gelegenheit bekommen, darzustellen, was er gemacht hat. Am besten kriegen Sie das hin, wenn Sie zum Beispiel Fragen stellen: „Erzählen Sie doch mal, Frau Meier, wie ist es Ihnen in der kurzen Zeit denn gelungen, so ein tolles Ergebnis zu erzielen?“ Hören Sie zu, was sie zu berichten hat, loben Sie die einzelnen Schritte, gehen Sie auf sie ein – das ist ein Verhalten, das Mitarbeiter ermutigt und motiviert, sehr viel mehr als ein pauschales „Prima, freut mich, dass alles so gut geklappt hat!“

So erwirbt man sich Schritt für Schritt die Loyalität der Mitarbeiter.

Was sonst noch dazugehört, wird in folgenden Beiträgen beschrieben.

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Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-5 Thu, 02 Apr 2020 10:41:00 +0200 Führen in der Krise – aber wie? https://www.dehner.academy/fuehren-in-der-krise-aber-wie/ Egal, wie schwierig Ihr Job gerade ist, ich glaube nicht, dass Sie bereit wären mit Ernest Shackleton zu tauschen! Abgesehen davon, dass das ohnehin nicht ginge, weil Shackleton seit bald hundert Jahren tot ist – seine Aufgabe war ungleich viel schwieriger. Falls Sie geschichtlich gerade nicht so ganz auf dem Laufenden sind: Sir Ernest Shackleton war der Leiter jener aufsehenerregenden Antarktis-Expedition, die als Endurance-Expedition in die Geschichte einging und in der Shackleton unter Beweis stellte, dass er, so Jameson Adams, ebenfalls Antarktis-Expeditionsleiter „ohne Einschränkung (der) bedeutendste Führer, der jemals über Gottes Erde wandelte“ gewesen sei.

Was war Shackletons phänomenales Verdienst? Er hat es geschafft, in einer schier ausweglosen Situation seine Untergegebenen mit so viel Hoffnung und Optimismus zu erfüllen, dass sie zu übermenschlichen Höchstleistungen fähig waren. Ihm war bewusst, was ich geradezu unglaublich finde für jemanden, der vor mehr als hundert Jahren gelebt und gearbeitet hat und von humanistischer Psychologie keinen blassen Schimmer haben konnte, dass die psychische Gesundheit den gleichen Stellenwert besitzt wie die physische. Er wusste, dass nichts so destruktiv ist wie depressive Gedanken und Hoffnungslosigkeit. Also tat er alles, um seine achtundzwanzig Besatzungsmitglieder der „Endurance“, und zwar über Monate!, zu motivieren, an den glücklichen Ausgang und an Rettung zu glauben. Die „Endurance“ saß nämlich im Packeis fest und wurde schließlich ganz vom Eis zerquetscht, so dass alle Männer auf einer Eisscholle campieren mussten. Doch Shackleton ließ nicht zu, dass sie aufgaben! Außerdem zeigte er sich als wahres Vorbild, indem er den Matrosen die wärmeren Fell-Schlafsäcke überließ, während er und die Offiziere mit den weniger warmen Wollschlafsäcken zurechtkommen mussten, und er überließ dem Fotografen Frank Hurley seine eigenen Handschuhe, nachdem der seine verloren hatte.

Nach schier unglaublichen Strapazen und Anstrengungen konnte Shackleton schließlich mehr als zwei Jahre nach dem Start der Expedition melden, dass alle achtundzwanzig Männer gerettet waren!

Was ist daran für heutige Manager interessant? Unterschätzen Sie niemals Ihre Rolle als Führungskraft! Sie sind derjenige, der mit den Mitarbeitern kommunizieren muss, der sie motivieren muss, der Ihnen Zuversicht vermitteln muss, der die Mitarbeiter aber auch unterstützen muss, Sie sind derjenige, der ihnen die Kraft geben muss, diese Krise zu überwinden! Es ist der Geist oder nennen Sie es Mind-Set, wenn Ihnen das näher liegt, der entscheidet, wie es weitergeht. Wenn es dafür noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, so hat Shackleton ihn erbracht.

Was ergibt sich für Unternehmen daraus: Sie sollten auch die Verfassung der eigenen Führungskräfte im Blick haben. Und wenn Sie selbst als Führungskraft einmal Unterstützung brauchen, um in der Krise Optimismus und einen klaren Kopf zu behalten, scheuen Sie nicht, sich Hilfe zu holen.

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Leadership News
news-8 Thu, 26 Mar 2020 14:12:00 +0100 Krisenkommunikation in Corona Covid-19 Zeiten! https://www.dehner.academy/krisenkommunikation-in-corona-covid-19-zeiten/ Geschäftsführer und Führungskräfte haben in diesen schwierigen Zeiten eine zusätzliche, ganz besondere Aufgabe. Diese ist fast wichtiger als das operative Geschäft. So schlimm die Krise jetzt auch ist, irgendwann wird alles wieder Fahrt aufnehmen. Und dann wird die Unterstützung jedes einzelnen Mitarbeiters benötigt.  Deshalb ist jetzt, in all der Unsicherheit, wenn noch keiner sagen kann, wann und wie es weiter geht, eine klare wertschätzende Kommunikation das wichtigste für die Mitarbeiter. Die Geschäftsführer und Führungskräfte können sich in der Krise beweisen. Jetzt kann der Grundstein dafür gelegt werden, wie gut die Belegschaft in und nach der Krise hinter den führenden Personen steht. In einer Zeit, in der die Mitarbeiter Angst um ihre Gesundheit, Angst um die Eltern und Großeltern und Angst um den Job haben, ist eine sprichwörtliche „Flut“ von wertschätzender Kommunikation nötig.

Wertschätzende Kommunikation beginnt mit einem einfachen Danke an die Mitarbeiter, die jetzt noch die Stellungen halten. Doch die Wertschätzung zeigt sich auch darin, dass von Führungsseite jetzt noch klarer und zielgerichteter kommuniziert wird. Informationen bewusst zurückzuhalten oder etwas zu beschönigen, weil man die Mitarbeiter „nicht beunruhigen“ will, ist eine denkbar schlechte Strategie. Denn in jedem Unternehmen gibt es eine undichte Stelle, dann sickern Fehlinformationen und Gerüchte durch, die eine verheerende Wirkung entfalten können. Vertrauensverlust in die Geschäftsführung können Sie gerade in einer Krise gar nicht brauchen!

Eine schlechte Strategie ist es auch, die Kommunikation überhaupt auf ein Minimum herunterzufahren. Denn auch dadurch stellt sich keineswegs ein Gefühl von wertgeschätzt werden bei den Mitarbeitern ein. Viele, die jetzt im Homeoffice arbeiten, entwickeln leicht die Angst davor, „abgehängt“ zu sein, nichts mehr mitzukriegen, womöglich auf einer Abschussliste zu stehen. Dem kann nur mit mehr Kommunikation entgegengewirkt werden, nicht mit weniger. Auch in den Fällen, in denen die Führungskräfte zwar im Homeoffice sind, viele Mitarbeiter aber an „vorderster Front“ arbeiten müssen, darf auf keinen Fall mit Wertschätzung gespart werden – auch dann nicht, wenn Chefin oder Chef der Kopf raucht vor lauter Sorgen und das Gefühl sich einschleicht, keine Kraft dafür zu haben, nun auch noch massenhaft Lob zu verteilen. Ohne Wertschätzung und Kommunikation fühlen sich viele Mitarbeiter nur noch als „Bauernopfer“, dabei halten sie doch den Betrieb aufrecht. Nicht anerkannt zu werden, schlägt sich auf die Moral und die Zufriedenheit nieder.

Informieren Sie Ihre Mitarbeiter auch dann, wenn Sie wissen, morgen müssen Sie womöglich etwas ganz anderes verkünden. Die Mitarbeiter können mit klaren Entscheidungen, selbst wenn die sich aus gegebenem Anlass täglich ändern müssen, besser umgehen als mit Schweigen.

In dieser Situation ist es aber auch nötig, offen zuzugeben, wenn man noch keine Lösung für Probleme oder die Situation gefunden hat, aber glaubhaft zu machen, dass man daran arbeitet. Wichtig ist immer und immer zu informieren, auch über vermeintliche Kleinigkeiten. Die Mitarbeiter möchten auf dem Laufenden sein. Und wenn es mehrere Optionen gibt, wie man mit einer Situation umgehen kann, sollte man auf jeden Fall die Kommunikation mit den Mitarbeitern suchen und auf deren Stimmen und Vorschläge hören. So können Sie vielleicht gemeinsam Lösungen finden, die für alle wenigstens erträglich sind. Die Mitarbeiter sind vielleicht besser darin, kreative, möglichst ansteckungsfreie Schichtpläne zu entwickeln als Sie. Und wenn Sie können, dann „schenken“ Sie Mitarbeitern doch Arbeitsstunden, die jetzt ohnehin nicht abgeleistet werden können – es wird auch wieder eine Zeit nach Corona geben, dann erhalten Sie diese Stunden von motivierten Mitarbeitern, die sich von ihren Chefs nicht im Stich gelassen fühlten, doppelt und dreifach zurück.

Natürlich ist Kommunikation in einer Krise nicht einfach für die Geschäftsführung und Führungskräfte. Dafür gibt es aber Profis, Coaches, die sich mit Krisenkommunikation auskennen. In solchen schwierigen Zeiten empfiehlt es sich, in diese Unterstützung zu investieren, denn so kommen Sie sehr viel besser über unebenes Gelände. Wenn die Geschäftsführung und die Führungskräfte den Weg einer professionellen Kommunikation wählen, wird das von den Mitarbeitern mit Verständnis, Loyalität und -im Bedarfsfall – freiwilliger Mehrarbeit belohnt.

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Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-9 Fri, 20 Mar 2020 15:16:00 +0100 Online-Präsenz-Trainings https://www.dehner.academy/online-praesenz-trainings/ Niemand muss auf Coachings, Seminare oder Trainings verzichten! Mit unserem neuesten Angebot wollen wir all jenen unserer Kunden und Klienten, die zurzeit aus aktuellem Anlass keine Reisen unternehmen oder an keinen Veranstaltungen teilnehmen dürfen oder wollen, den gewohnten Service bieten. In unseren neu entwickelten Online-Präsenz-Trainings können Sie wie gewohnt mit den Coaches oder den Trainern interagieren, Sie können mit Ihren Mit-Teilnehmern kommunizieren, mit ihnen gemeinsam in Kleingruppen üben, Sie können diskutieren und Fragen stellen – wie gesagt, es läuft alles wie gewohnt, nur eben online und ganz ohne Ansteckungsgefahr. Unsere Online-Präsenz-Trainings unterscheiden sich grundlegend von Webinaren, die zwar gute Möglichkeiten der Theorie-Vermittlung darstellen, aber eben meist abgesehen von Chat-Möglichkeiten keine Interaktion bieten können.

Wir bieten alle unsere Ausbildungsreihen, also die Coaching-Ausbildung, die Fortbildung für Personaler und die Fortbildung für Führungskräfte ACT als Online-Präsenz-Trainings an, sowie alle anderen Seminare, sei es Führung, Kommunikation, Vertrieb oder Konflikt-Management. Mit unseren Online -Coachings besitzen wir ohnehin schon seit Jahren sehr viel Erfahrung, sowohl was reines Business-Coaching betrifft, als auch mit Introvision-Coaching.

Um für jeden das Richtige bieten zu können, haben wir ein paar neue Formate entwickelt, die vielleicht all jene besonders ansprechen, die aus Zeitgründen kein zwei- oder dreitätiges Seminar besuchen können, Fortbildung aber für wichtig und sinnvoll erachten.

Unsere neuen Online-Präsenz-Trainings

Führen im Home-Office

Corona-Virus hin oder her, das Führen von dezentralen Teams wird auch nach der gegenwärtigen Krise ein Thema bleiben. In zwei Stunden erfahren Sie das wichtigste, was es dabei zu beachten gilt, angefangen von Reportings, über Meetings, Delegation von Aufgaben bis hin zu schwierigen Gesprächen, die auch in Zeiten von Home-Office geführt werden müssen.

Professionell kommunizieren I und II

In je zwei dreistündigen Trainings erhalten Sie die Grundlagen der professionellen Kommunikation und haben genügend Gelegenheit, so lange zu üben, bis Sie sich sicher fühlen mit dem, was Sie während des Trainings lernen.

Im ersten Teil erfahren Sie das Grundlegende über Ich-Zustände und Transaktionen. Sie verstehen, wie Kommunikation funktioniert und was Sie tun können, um Ihre Gespräche zu optimieren.

Im zweiten Teil wird es um das Egogramm und um Bezugsrahmen gehen. Mit diesen beiden Modellen, die wie die Ich-Zustände und die Transaktionen aus der Transaktionsanalyse stammen, haben Sie ein hervorragendes Werkzeug an der Hand, um sich selbst und Ihr Gegenüber besser zu verstehen und um einordnen zu können, warum Sie reagieren, wie Sie reagieren und warum der andere reagiert, wie er reagiert. Damit wird es sehr viel leichter, sich auf die unterschiedlichsten Gesprächspartner einzustellen.

Selbst-Management-Training

In diesem dreimoduligem Training geht es darum, für sich selbst Visionen und Ziele zu entwickeln und Methoden und Tools kennenzulernen, um das Erarbeitete in die Tat umzusetzen. Wie organisiere ich meine Arbeit am effizientesten, wie gebe ich mir eine sinnvolle Struktur, wie überwinde ich meinen „inneren Schweinehund“ – das sind einige der Themen, um die es bei diesem Kurz-Training geht.

Modul 1: 1 Stunde, Modul 2: 2 Stunden, Modul 3: 2 Stunden

Professionell Feedback geben

Feedback geben ist und bleibt eine Schlüsselaufgabe für Führungskräfte. Feedback, sowohl positives als auch kritisches, so zu geben, dass es beim Mitarbeiter ankommt, ist ohnehin schon schwierig! Wenn man sich noch nicht einmal Auge in Auge gegenübersitzt, erhöht das den Schwierigkeitsgrad noch einmal deutlich. Gut, wenn man jetzt weiß und geübt hat, wie man es professionell macht.

In diesem anderthalbstündigen Training erfahren Sie alles über den Feedback-Walzer und die drei Ebenen der Kommunikation und erhalten genügend Gelegenheit, zu trainieren, wie Sie das Gelernte in die Tat umsetzen.

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Sales Leadership Introvision-Coaching HR Coachingausbildung BGM Coaching Beratungstools für Personaler Beratung und Konzeptentwicklung Coachingtools für Führungskräfte News
news-13 Fri, 28 Feb 2020 14:38:00 +0100 ACT – Selbstmanagement contra Durchwurschteln https://www.dehner.academy/act-selbstmanagement-contra-durchwurschteln/ Führungskräfte haben einen schwierigen Job – und er wird mit den Herausforderungen, die die wirtschaftliche Lage derzeit bereithält, nicht einfacher werden. Zum einen sind das die zunehmend schwierigeren Anforderungen, denen sich Führungskräfte gegenübersehen, zum anderen die äußeren Bedingungen, die ebenfalls einen enormen Druck ausüben. An den äußeren Bedingungen können die Führungskräfte für gewöhnlich nichts verändern, aber mit jeder Steigerung ihrer Führungskompetenz machen sie sich den Berufsalltag leichter.
In Coachings und Trainings zeigt sich immer wieder, dass erstaunlich viele Führungskräfte nur über ein Minimum von Selbstmanagement-Tools verfügen, falls man überhaupt von Selbstmanagement sprechen kann – am häufigsten findet man noch immer die Methode „Durchwurschteln“. Kann man machen – kostet jedoch enorm viel Zeit, Energie und letzten Endes die Firma auch Geld!
Dabei gibt es seit vielen Jahren leicht handhabbare und trotzdem außerordentlich effiziente Möglichkeiten, sich selbst besser zu führen – und damit auch die Mitarbeiter besser zu führen. „Getting Things done“ von David Allen, die Personal Kaban Methode oder die Tools von Covey zum Beispiel, bieten schon eine Fülle an Techniken, die den Führungsalltag so strukturieren, dass am Ende mehr Zeit rausspringt für das, was von Chefs außerdem erwartet wird: Mitarbeiter zu fördern und zu entwickeln etwa. Die Eigenverantwortung von Mitarbeitern zu entwickeln, zahlt sich in vielfacher Hinsicht aus: Der Chef hat mehr Zeit für strategische Aufgaben, die ja sein eigentliche Job sind, die Mitarbeiter sind zufriedener, zufriedene Mitarbeiter sind motiviert, motivierte Mitarbeiter bringen bessere Leistungen, bessere Leistungen bringen mehr wirtschaftlichen Erfolg.
In der speziell für Führungskräfte entwickelten Fortbildungsreihe ACT der dehner academy finden Führungskräfte alles, was sie brauchen, um ihre Führungskompetenz zu erhöhen und gleichzeitig ihren Stress zu reduzieren.

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Leadership Coachingtools für Führungskräfte News
news-16 Wed, 26 Feb 2020 15:04:00 +0100 „Fehler? Dürfen wir uns gar nicht leisten!“ https://www.dehner.academy/fehler-duerfen-wir-uns-gar-nicht-leisten/ Stimmt – sie passieren aber trotzdem! Fehler sind nicht das Malheur – entscheidend ist, wie man damit umgeht. Dafür hat sich seit einigen Jahren der wunderbare Begriff „Fehlerkultur“ eingebürgert. Wie gesagt, der Begriff hat sich eingebürgert – die Fehlerkultur als Haltung, dass Fehlermachen zum Lernen, Wachsen und Entwickeln dazugehört, allerdings noch längst nicht allerorten. Wie sieht es bei Ihnen in der Firma damit aus?

Warum ist Fehlerkultur so wichtig?

Veränderung, so ist das nun einmal, macht den meisten Menschen eher Angst, denn sie geht mit Unsicherheit einher. In einer Zeit wie der unseren, die geprägt ist von einem sich ständig verändernden Umfeld, in der man sich alle naselang auf Neues einstellen muss, in der fast die einzige feste Größe der unablässige Wandel ist, braucht jeder Chef und jeder Mitarbeiter wenigstens die Gewissheit, dass er nicht von der nächsthöheren Instanz rundgemacht wird, wenn es gelegentlich nicht rundläuft.

Wer sich erfolgreich den Herausforderungen der Zukunft mit all den Veränderungen, die zum Beispiel die Digitalisierung mit sich bringt, stellen will, muss in erster Linie und als ersten Schritt, sicherstellen, dass es eine Fehlerkultur im Unternehmen gibt, die diesen Namen verdient. Wenn Fehler bislang jedoch eher geahndet und abgestraft wurden, bedarf es einer Kulturänderung. Diese Kulturänderung (falls es einer Änderung bedarf) wird allerdings nicht erreicht, indem ex cathedra verkündet wird, ab jetzt seien Fehler erlaubt.

Man muss den Mitarbeitern glaubhaft machen, dass man begriffen hat, dass Fehler zum Lernen gehören wie eine blutige Nase zum Boxen. Wer nicht bereit ist, sich eine blutige Nase zu holen, wird nie in den Boxring steigen, der wird dann aber auch nie Champion.

In einigen Firmen gibt es zum Beispiel schon die schöne Einrichtung der Fuck-Up-Meetings, bei denen jeder die Bühne erhält, um über sein Scheitern und was er daraus gelernt hat, zu berichten. Das ist nicht nur befreiend für den Betreffenden und lehrreich für die Zuhörer, die eventuell diesen Fehler nun vermeiden können, sondern es zeigt auch überzeugend die generelle Richtung: Jeder Fehler ist eine Lernchance! Das Augenmerk wird nicht mehr auf die Schuldfrage gelenkt „Wer hat denn das wieder verbrochen?“, sondern auf die Lernerfahrung, die der Fehler bereithält.

Wenn man eine solche Fehlerkultur in einem Unternehmen implementieren will, ist das unter Umständen eine Herausforderung für die Führungskräfte, die das selbstverständlich vorleben müssen, sich aber vielleicht noch nicht die vorbildliche Haltung jenes Chefs zu eigen gemacht haben, der seinen Mitarbeiter nach einem gravierenden und für die Firma auch teuren Fehler mit seiner Reaktion verblüffte. Der „arme Sünder“ erschien zum Bericht bei seinem Vorgesetzten und erwartete eigentlich seinen Rauswurf – stattdessen wurde ihm ein neues Projekt übertragen. Mutig erkundigte er sich, weshalb er denn jetzt nicht seine Siebensachen packen müsse. „Ich habe gerade zweihunderttausend Euro in Sie investiert, da schmeiße ich Sie doch nicht raus. Diesen Fehler, der gerade passiert ist, den machen Sie garantiert nie wieder!“ entgegnete ihm trocken sein Chef.

Es gibt auch Chefs, die mit ehrlicher Freude auf die Aufdeckung eines Fehlers reagieren, sich in die Hände klatschen und sagen: „Leute, wenn wir mit diesem Fehler schon so erfolgreich waren, wie erfolgreich werden wir erst sein, wenn wir ihn korrigiert haben!“

So viel Gelassenheit besitzen die Führungskräfte Ihres Unternehmens selten? Höchste Zeit, etwas dafür zu tun. Denn man kann es lernen, zum Beispiel, indem man in ein Selbstmanagement investiert, das nachgewiesenermaßen geeignet ist, viel vom täglichen Arbeits-Druck zu reduzieren. Oder indem man mittels Introvision-Coaching Schluss macht mit dem Druck, den der äußere und der innere Stress erzeugt. Oder indem man sich Kommunikations- und Konfliktbewältigungs-Techniken aneignet, die die tägliche Arbeit wesentlich erleichtern.

Was immer Sie brauchen: Die dehner academy bietet mit ihren vielfältigen Angeboten für Führungskräfte sicher die richtige Lösung.

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Leadership Beratung und Konzeptentwicklung News
news-17 Thu, 13 Feb 2020 15:15:00 +0100 Motivation ist wichtig wie eh und je! https://www.dehner.academy/motivation-ist-wichtig-wie-eh-und-je/ Wie wichtig Coaching Skills für Führungskräfte sind, kann jeder bestätigen, der welche gelernt hat und dann erleben durfte, wie motivierend sich das auf die Mitarbeiter auswirkt.  Zitat eines Teilnehmers nach einem Ausbildungsmodul der Weiterbildung „ACT – CoachingTools für Führungskräfte“: „Kürzlich kam ein Mitarbeiter zu mir und meinte ‚Ich weiß nicht, was du machst, aber mach weiter damit!‘ Zum Glück weiß ich selbst, was ich jetzt anders mache!“ Die Änderung seiner Kommunikation hat also ganz offensichtlich positive Auswirkungen auf seine Arbeit – die Reaktion seines Mitarbeiters beweist es.

Motivierte Mitarbeiter sind eine Säule des geschäftlichen Erfolgs.
Wodurch werden Mitarbeiter motiviert? Zunächst natürlich durch das Gehalt, das als angemessen empfunden werden muss. Doch das Geld allein ist nicht entscheidend. Noch mehr Geld zum Beispiel würde vermutlich niemanden auf die Dauer auch „noch mehr“ motivieren. Ein paar Monate lang wäre es wahrscheinlich ein Super-Gefühl, aber dann würde sich der Effekt sehr schnell abschwächen, man hätte sich daran gewöhnt. Zumal sich die Gehalts-Sprünge für Normal-Sterbliche ja eher nicht in einem exorbitanten Bereich bewegen, wir sprechen hier nicht von Millionen-Boni.

Inzwischen werden auch zunehmend weniger Mitarbeiter durch die Aussicht auf eine steile Karriere motiviert. Laut Umfragen ist den jüngeren Mitarbeitern, neben einem angemessenen Gehalt, ein Arbeitsumfeld, in dem sie sich wohlfühlen, ganz besonders wichtig. Dieses Arbeitsumfeld soll ihnen die Möglichkeit bieten, sich weiterzuentwickeln, und sie wollen wahrgenommen und wertgeschätzt werden.

Wertschätzung auf die „richtige“ Art rüberzubringen, ist oft genauso schwierig, wie kritisches Feedback auf die „richtige“ Art zu geben. Bei kritischem Feedback kommt es darauf an, es so zu formulieren, dass der Mitarbeiter sich nicht in seiner Persönlichkeit angegriffen fühlt, dass er das Feedback annehmen kann und dass er genau weiß, welches Verhalten kritisiert wird. Genauso muss der Mitarbeiter bei positivem Feedback genau wissen, wofür er gelobt wird. Positives Feedback, Lob für eine Leistung, ist für jeden wichtig, denn jeder möchte stolz sein, auf das, was er tut. Aber niemand, der ernsthaft an seiner Arbeit interessiert ist, freut sich über oberflächliche „Lobhudelei“ – sondern er will anerkannt werden für das, was tatsächlich gut ist! So, durch konkretes Benennen, vermittelt sich ehrliche Wertschätzung.

Wertschätzung ist auch nichts, was nur einmal im Jahr, beim obligatorischen „Mitarbeitergespräch“, zum Ausdruck gebracht werden muss und dann reicht es wieder für eine Weile. Wertschätzung muss sich quasi täglich vermitteln – und bevor Sie als Führungskraft jetzt denken: „Um Gottes willen, wann soll ich das denn noch machen, bei all der Arbeit, die ich eh schon habe!“ – Sie können sich entspannen! Es geht viel mehr um die Art, WIE man mit den Mitarbeitern kommuniziert, nicht darum, dass man täglich ihr Ego streichelt.

Oft genug ist es zum Beispiel schon hilfreich, dass man in einer Fortbildung für Führungskräfte mehr über die eigenen Kommunikationsmechanismen lernt. Das Feedback in einem Seminar kann sehr hilfreich sein, um über die Lücke, die zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung klafft, Bewusstheit zu erlangen. Man denkt zum Beispiel, man sei ganz freundlich und offen, wirkt auf Außenstehende aber eher streng und zugeknöpft. Man merkt schon gar nicht mehr, welchen Kommandoton man sich angewöhnt hat. Oder was man für freundliche Ironie hält, kommt bei anderen als Abwertung an, was man überhaupt nie wollte.

Am 4, Februar 2020 titelte die „Süddeutsche Zeitung“: „Erstaunlich viele Führungskräfte werden schlecht auf ihre Rolle vorbereitet. Dabei kann man lernen, ein guter Chef zu sein…“

Das sagen wir von der dehner academy schon seit vielen Jahren! In unseren Führungstrainings, in den Coachingausbildungen und der Fortbildungsreihe ACT, die speziell als Coachingfortbildung für Führungskräfte entwickelt wurde, haben schon zahlreiche Teilnehmer die Erfahrung gemacht, wie viel sie gelernt haben, und wie sehr ihnen das die Arbeit erleichtert hat.

Im oben zitierten Beitrag wurde übrigens auch folgendes gesagt: „Erstaunlicherweise fällt eine Sache den Chefinnen und Chefs besonders schwer: wie sie ihre Mitarbeiter loben.“ Aber, wie gesagt, man kann es lernen, sodass man die Mitarbeiter motiviert, ohne dass es phrasenhaft, unehrlich oder gönnerhaft rüberkommt.

 

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Leadership Coachingausbildung Coachingtools für Führungskräfte News
news-22 Mon, 03 Feb 2020 09:32:00 +0100 Gute Planung macht Training effizient https://www.dehner.academy/gute-planung-macht-training-effizient/ Auch wenn heute alles mit Turbo-Booster gehen soll – wer glaubt, er könne eine gute Coaching-Ausbildung, ein gutes Kommunikations-, Akquise- oder Führungstraining an einem Wochenende haben, der sollte sich das Geld dafür lieber sparen, es bringt nämlich haargenau NICHTS. Ausbildungsreihen und Seminare, die ihr Geld wert sind, bringen den Teilnehmern eine Menge wichtiger Grundlagen und Kenntnisse bei, und die lernen sich nicht einmal eben so im Handumdrehen. Rein mit dem Vermitteln von Theorie ist es aber auch nicht getan. Wenn Sie theoretisch wissen, auf welchen Tasten welche Töne beim Klavier liegen, sind sie noch lange kein Lang Lang. Alles, was man neu lernt, muss auch eingeübt werden! Das klingt zwar sehr „old school“ – stimmt aber leider trotzdem. Und unter uns, es tut auch gar nicht weh!

Im Gegenteil, es macht sehr viel Spaß, das bestätigen uns unsere Teilnehmer immer wieder. Und wer hat schon etwas gegen Erfolgserlebnisse? Die stellen sich nämlich ein, wenn man übt. Die mehr-moduligen Trainingsreihen, die wir für Coachingausbildung, für Führungskräfte, für Personaler und für den Vertrieb entwickelt haben, bieten den Teilnehmern einen zusätzlichen Mehrwert durch unser Angebot der Online-Supervision mittels Video-Telefonie und den Chatgruppen ausschließlich für die Teilnehmer. Das fördert die Nachhaltigkeit beim Umsetzen in den Arbeitsalltag, weil Fragen und Probleme sehr schnell geklärt werden können. Außerdem setzt es einen zusätzlichen Anreiz, Neues auch im Alltag auszuprobieren, wenn man sich anschließend mit Kollegen aus der Gruppe darüber austauschen kann.

Wer wirklich vorwärtskommen will, der plant sein Trainingsprogramm, so wie es alle Sportler machen, die auch nicht wahllos heute dieses, morgen jenes machen.

Eine gute Planung macht das Training im Alltag noch effizienter!

Dazu gibt es einen guten Tipp, den wir allen unseren Teilnehmern immer wieder ans Herz legen: Man hat in keinem Seminar der Welt so viele Trainingsmöglichkeiten, wie sie der berufliche Alltag zur Verfügung stellt. Diese Möglichkeiten kann man nutzen, indem man sich immer wieder zwei oder drei ganz spezielle Punkte auswählt, die man gezielt trainieren will.

Die Beschränkung auf zwei oder drei Punkte ist wesentlich, denn wollte man alles, was man im Seminar interessant und wichtig fand, auf einmal umsetzen, würde man sich hoffnungslos überfordern. Das führt nur zu Frust und eher dazu, dass man letztlich ganz bei den alten Verhaltensmustern bleibt. Da ist es viel besser, erst mal „kleine Brötchen“ zu backen, also zuerst einmal zwei oder drei Sachen, die aber stetig zu üben, bis man sie wirklich draufhat, sodass sie keine Mühe mehr machen und sich dann den nächsten zuzuwenden. So lernt man unglaublich schnell, ohne dass es eine große Extra-Anstrengung erfordert.

Die einzige „Anstrengung“ ist eigentlich, sich daran zu erinnern, was man machen will. Da nutzt man den kleinen Trick, sich ein Symbol zu suchen. Man hat zum Beispiel im gerade vergangenen Ausbildungsblock etwas über den „Bezugsrahmen“ gelernt und wie wichtig der bei jeder Art von Kommunikation ist. Um sich dauernd daran zu erinnern, dass man bei jedem Gespräch mit Mitarbeitern, Kollegen etc. auf deren Bezugsrahmen achten will, könnte man sich beispielsweise auf dem Notizblock, den man sowieso immer vor sich liegen hat, eine Brille aufzeichnen – als diskreten Hinweis, darauf zu achten, durch welche Brille das Gegenüber die Welt betrachtet. So vergisst man nicht, dass man darauf achten will und durch das fortgesetzte Training geht es so in Fleisch und Blut über, auch den Bezugsrahmen mit zu bedenken, dass es ganz automatisch passiert.

Wenn man als zweites zum Beispiel trainiert, auf „verdeckte Botschaften“ zu achten, wie immer man sich die symbolisieren mag, wird man, wenn man das konsequent betreibt, sehr bald feststellen, dass die Gesprächsverläufe anders werden – dass die Kommunikation plötzlich besser wird.

Oder ein anderes Beispiel: Sehr viele Führungskräfte, die bei uns ein Training mitgemacht haben, haben auf ihren PCs im Büro nun kleine Affen sitzen. Weil der Affe für sie ein Symbol dafür geworden ist, immer im Auge zu behalten, ob ihnen gerade eine Rückdelegation angeboten wird. Sie haben gelernt, sich zu fragen: Wenn die Aufgabe oder die Verantwortung ein Affe ist: Auf wessen Schulter sitzt der gerade? Wer ein solches Symbol auf dem PC sitzen hat, der lässt sich den Affen nicht mehr so leicht auf die eigene Schulter setzen.

Was immer man als jeweiliges Symbol wählt – es kommt eigentlich nur darauf an, dass es einen zuverlässig an das Üben erinnert und daran: Dass man lernen darf und nicht können muss!

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